das ist ja schade, ich muss am 14.6. mit meinem mann nach d. fliegen, da eine nicht ganz einfache op bei ihm ansteht und komme erst am 7.7. zurück. das wird wohl nix mehr mit dem sehen eine mail habe ich nicht bekommen, aber falls wir telefonieren möchten: 05318658525.
Echt Schade, dass Ephesus meistens so überlaufen ist, deshalb gehe ich schon garnicht mehr gerne hin... dann lieber nach Priene oder Magnesium, wo man mit den Altertümern alleine ist! Weil Ephesus vor allem vormittags einfach rappelvoll ist, gehe ich, wenn ich denn muss, immer erst zur Mittagszeit hin! Zwischen 12 und 14 Uhr ist Ephesus fast ausgestorben, weil die Bustouristen dann zu Mittag essen! Ab 12 Uhr wird es z.B. auch im nahegelegenen SIRINCE knallvoll, da quälen sich die Touribusse die steile Serpentinenstrasse hoch und spucken ihre hungrigen Mäuler aus, die erst das Dorf besichtigen, bevor sie alle Restaurants in Beschlag nehmen!
Wenn man beides gerne besichtigen möchte, würde ich vorschlagen, erst vormittags nach SIRINCE, von wo man spätenstens um 13 Uhr nach EPHESUS flüchtet!
Autofahrer, um nicht in Bedrängnis zu kommen, weil die Busse die ganze Haarnadelkurve beim Hochfahrn brauchen, macht es so wie in den Alpen "Bergverkehr hat Vorfahrt" und wartet oberhalb der Kurven, bis der Bus vorbei ist!
Eine gute Zeit für ?irince ist auch gegen Abend bis ins Dunkelwerden hinein (im Juni ist es ja lange hell). Da hat man den Ort fast für sich und die Einheimischen allein.
Ephesus im Sommer ist echt ein Graus. Trotzdem ist es ein sehr interessanter Ort und wenn man schon in der Gegend ist sollte man unbedingt den Ort besuchen. Letztes Jahr war ich Mitte Dezember dort und das war sehr ideal. Es hatte zwar auch Touristen, aber es hielt sich im Rahmen.
Ilk, we will see. Falls es uns in der Gegend um Cesme herum nicht sonderlich gefällt, werden wir evt schon früher bei Kusadasi sein. Ich melde mich auf jeden Fall und deine eMail-Adresse muss ich nochmals checken.
Ihr habt Recht, Ephesus sollte man wirklich erst nach der Mittagszeit besuchen, denn ab da wurde es auch schlagartig ruhiger. Dennoch würde ich immer und immer wieder nach Ephesus gehen, denn ich habe das Gefühl, dass ich noch nicht alles gesehen habe und für manche Stellen ein update brauche. Freue mich auch deshalb schon auf den Juni. Der Tipp mit Sirence am Vormittag ist sehr gut!!
Fortsetzung
Hier im oberen Bereich konnte ich mich dann zumindest in aller Ruhe und ohne Schubsen oder Drängeln umschauen, bevor ich mich dann wieder auf der Kuretenstraße in der unteren Bereich wagte, mit der Hoffnung, dass die Kreuzschiffe in Ku?adas? alle Tagesausflügler wieder geschluckt haben.
Bouleuterion an der oberen Staatsagora am Ausläufer des Panayir Da?, auch als Odeion genutzt
Domitiantempel, welcher zu Ehren des Kaisers Domitian errichtet wurde. In den Gewölben fand man den Kopf einer Statue des später verhassten und ermordeten Kaisers, weshalb der Tempel dann auch umgewidmet war.
die Thermenanlage Varius-Therme
Memmius Denkmal, zum Gedächtnis des Soldaten Memmius Sullas errichtet
einer der Stierkopf-Kapitell von der Stierkopfhalle
Hier ist nochmal das Memmius-Denkmal, diesmal andere Ansicht
die Kuretenstraße (Embolos) Richtung Hanghäuser, eine der Hauptstraßen in Ephesus und aus Marmor, sie führt von der Celsus Bibliothek zum kleinen Theater (Odeon). Inzwischen - nach der Mittagszeit - nicht mehr sooo belebt
Relief mit Äskulapstab, Hinweisschild auf einen Arzt
Hinweisschild auf eine Apotheke
Relief des Götterboten Hermes mit Opferschale und Widder, Hinweis auf die Post in der Antike
Wen stellt eigentlich diese Statue in der Kuretenstraße dar? Obwohl ... manchen Sponsoren wurden irgendwann einfach die (Stein-) Köpfe abgemacht und durch Köpfe aktueller Sponsoren ersetzt ...
das Heraklidentor mit den Reliefs des Gottes Herkules
Trajansbrunnen, dem Kaiser Trajan gewidmet, bestand aus zwei Stockwerken. In der Mitte sieht man (ungenau) einen übergroßen Fuß des Trajan sowie eine Kugel, die vermutlich die Weltkugel darstellen soll
Relief der Siegesgöttin Nike mit Lorbeerkranz
Statue der Scolastica im gleichnamigem und von ihr gesponserten Bad
Hadrianstempel, am Bogeneingang der Kopf der Glücksgöttin Tyche
Hübscher Sockel, die Bedeutung ist mir nicht bekannt. Vielleicht weiß ja jemand etwas darüber?
Ephesus ist wirklich phantastisch und steckt voll Überraschungen. Ich habe anhand meiner Negativen und Dias entdeckt, dass ich in den 80´er Jahren sogar zweimal dort war. Und selbst im September l.J. waren die 3½ Std nicht genug, denn ich habe einiges ausgelassen oder einfach übersehen ... man ist nach einiger Zeit einfach müde und leider nicht mehr sooo aufnahmefähig. Aber ich habe mir vorgenommen, im Juni d.J. nochmals Ephesus zu besichtigen. Auch werden wir das Museum in Selcuk besuchen
Cosja, deine Fotos samt Bericht sind super! Übrigens - die Zikaden sind im Sommer mehr als aktiv, da ist kaum an Schlaf zu denken - bei uns jedenfalls. Vielleicht ist es noch zu früh....
Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.(Laotse)
Inzwischen war es ca. 13 Uhr und auf dem Gelände war es ruhiger geworden. Gegenüber dem Hadrianstempel an der Kuretenstraße und am Ausläufer des Bülbül Da? (Nachtigallenberg) befinden sich die Hanghäuser. Diese hatte ich mir als Schmankerl aufgehoben und ich war nun sehr gespannt, was ich wohl alles zu sehen bekam.
Die Hanghäuser 1 selbst sind nicht so gründlich ausgegraben, restauriert und auch nicht überdacht wie die Hanghäuser 2, auf deren Gelände, ca. 4.000 qm mit 7 zweistöckigen Wohneinheiten, weit wertvolleres entdeckt wurde. Seit Ende der 90´er Jahren befindet sich ein Schutzbau aus Edelstahl, textilem Membran und einer teils lichtdurchlässigen Fassade über den Hanghäusern 2, um die Prunkbauten der Upperclass dieser Stadt perfekt zu konservieren.
Ruinen der Hanghäuser 1, nicht überdacht
Mosaikböden vor den Hanghäusern
Und an der Kasse im Hanghaus 2 bezahlte ich 15 TL Eintritt. Hier drin war es beinahe leer und angenehm temperiert. Anscheinend scheuen viele Besucher weiteres Eintrittsgeld oder zu einer Besichtigung ist keine Zeit mehr, weil der Reiseleiter drängelt.
Empfangskomitee
Recht schnell befindet man sich im großen Marmorsaal, dem Prunkraum, in dem man sich zu gesellschaftlichen Anlässen traf. Im Marmorsaal wird auch am anscheinend größten Puzzle der Welt gearbeitet. Aus rd. 150.000 Marmorstücken werden von 7 Ausgrabungshelfern die Wände rekonstruiert und man bedient sich auch Scannern, weil das menschliche Auge diese Massen und Individuen an Teilstücken nicht mehr einwandfrei identifizieren und zuordnen kann.
Direkt neben dem Marmorsaal im Hanghaus 2, Wohneinheit 6, ein kleiner Tempel mit Säulen für den Hauskult. Hier waren anscheinend Wandschränke aus Holz vorhanden und Mauernischen, auf/in denen Räuchergefäße und Statuetten aufgestellt werden konnten.
In direkter Nähe das Atrium mit Fresken und die ca. 80 qm große Basilika, deren Wände und Boden mit Marmor verkleidet waren.
Teils geritzte Graffiti (rechts auf rotem Untergrund), soll Kampfszene darstellen. Überhaupt wurde sehr viel Graffito entdeckt - es war durchaus üblich, dass Gäste Graffiti hinterließen bzw. waren auch manch Einkaufslisten oder Abrechnungen der Sklaven über Einkäufe in Wände geritzt.
Im Hintergrund in Wohneinheit 5 das Erotenzimmer: Fresken von fliegenden Eroten (Mehrfachdarstellung von Liebesgott Eros)
Wohneinheit 3 mit zwei Brunnenbecken und Fresken
und Fußbodenmosaik: Dionysos- und Medusenkopf
Löwe
Ich habe manche Schautafeln während der Besichtigung zu meiner eigenen Orientierung und späteren Zuordnung der Fotos teilweise mitfotografiert.
Und würde man die Graffito an einem anderen Ort entdecken, könnte man unter der Kampfszene auch ein 'Kindergekritzel' vermuten.
Auf dieses "Schmankerl" hatte ich sehnsüchtig gewartet, Danke, dass du darüber berichtest und Danke für die tollen Fotos, Cosja! Die Hanghäuser finde ich sehr interessant, dafür gehe ich bestimmt noch einmal nach Ephesus! Kann man sie besichtigen, ohne erst den Eintritt für Ephesus zu bezahlen, oder gehört das zusammen? Antikes Mosaik ist genau mein Ding, da wird man in den Hügelhäusern voll auf seine Kosten kommen, einfach wunderschön...
Hallo Karin, ich kann mir nicht vorstellen, dass man NUR die Hanghäuser besichtigen und nur dafür Eintritt entrichten kann. Für "normale" Touris jedenfalls. Aber als jemand, der hier lebt und der türkischen Sprache mächtig ist, lässt sich vielleicht am Kartenhäuschen etwas aushandeln? Habt ihr keine Museums-Karte?
Meines Wissens gibt es die sogenannte Müze Kart nur für türkische Staatsangehörige und für die Terrassenhaeuser muss man trotzdem zusaetzlich Eintritt bezahlen. Aber das lohnt sich wirklich!! Cosja, auch von mir nochmal herzlichen Dank für deine schönen Berichte!
Wir mussten letztes Jahr für beides Eintritt bezahlen, obwohl wir nur die Hanghäuser besichtigen wollten, aber vielleicht ist es, wie so Vieles nur eine Verhandlungssache......
Es ist schon so, dass man für die Besichtigung der Hanghaeuser separater Eintritt bezahlen muss und "Verhandeln" keinen Sinn hat. Letztes Jahr als ich da war verhandelten ein paar Leute und sie durften keinen Schritt weiter. Trotzdem finde ich, dass es sich nur schon für diese wunderschönen Mosaike lohnt den Eintritt zu bezahlen. Cosja, dein Bericht ist ja fantastisch aber auch wunderschöne Fotos hast du dazu gemacht. Eline sa?l?k!
Herzlichen Dank für eure Komplimente! Ich freue mich wirklich sehr darüber.
Zitat von JennyMeines Wissens gibt es die sogenannte Müze Kart nur für türkische Staatsangehörige
Googelt mal Müze Kart und Aufenthaltsgenehmigung. Von daher meine ich, kann die Müze Kart nicht nur für türkische Staatsbürger ausgestellt werden.
Fortsetzung
Wohneinheit 3, das Musenzimmer: Darstellung der neun Musen an vier Wänden, darunter Thalia, Euterpe, Klio und Terpsichore
Latrine in Wohneinheit 4
Wohneinheit 2, mit Fußbodenmosaik: Triton, der gr. Meeresgott und die Nymphe Nereide
Peristylhof mit Marmorsäulen in Wohneinheit 2
und daneben vorne rechts der Speisesaal. Küchen wurden seither nur in drei Wohneinheiten entdeckt. Daher vermutet man nun, dass viele Speisen aus den umliegenden Garküchen in die Wohneinheiten gelangten.