Noch nie verkauften soviele Ausländer in Kusadasi ihren Immobilienbesitz! Von 1 100 Immobilien sind über 100 von Ausländern, die die Nase voll haben von Kusadasi und den Touristenort endgültig verlassen wollen! Müslüm Yildirim von der Maklersvereinigung KUSEMBER befürchtet, dass viele Ausländer das Vertrauen in das türkische Rechtssystem verloren haben, immerhin warten viele Ausländer extrem lange auf ihre Tapus, es gibt keine offizielle Anlaufstelle bei Problemen, einheimische türkische Helfer haben oft schlechte Absichten! Die Ausländer fühlen sich betrogen, kaufen nicht mehr oder verkaufen und verlassen Kusadasi. "Wenn wir nicht vorsichtig sind und das Problem nicht lösen, kann sogar der Tourismus in Kusadasi darunter leiden!" sagt Yildirim.
Problem lösen? Was ist denn das? In der Türkei ist doch alles: Yok Problem! Vielleicht wacht man ja doch mal auf. Es ist nur schlimm, daß man sein Haus in der jetzigen Lage kaum noch verkaufen kann. Wenn ich mir den Leerstand ansehe, ist das schon erschreckend. Aber, es wird munter weiter gebaut, als gäbe es keine Krise. Und der Tourismus? Schaut man sich mal die Hotelbewertungen von Kusadasi an, so muß man sagen, daß sehr wenige Hotels "empfehlenswert" sind. Auch hier ist ein Umdenken notwendig. Alles in allem: Wenn die Türkei ihre ausländischen Mitbewohner (die ja Devisen bringen) behalten und neue Interessenten in´s Land locken will, muß schnellstens umgedacht werden!
In Kusadasi, Davutlar und Güzelcamli stehen die Ferienhäuser der Einheimischen leer! Von 12 000 Sommer-Residenzen sind nur etwa 2000 im Moment besetzt, die meisten Besitzer eines Ferienhauses können sich den Urlaub nicht mehr leisten! Viele Ferienhäuser stehen zum Verkauf! Die Gemeinden befürchten Ebbe in der Kasse, die Situation ist eine Katastrophe für die Ekonomie der Region! Der Bürgermeister von Davutlar hat das alljährlich statt findende Pfirsisch-Festival in Davutlar abgesagt!
[quote="Karin"]In Kusadasi, Davutlar und Güzelcamli stehen die Ferienhäuser der Einheimischen leer! Von 12 000 Sommer-Residenzen sind nur etwa 2000 im Moment besetzt, die meisten Besitzer eines Ferienhauses können sich den Urlaub nicht mehr leisten! Viele Ferienhäuser stehen zum Verkauf! Die Gemeinden befürchten Ebbe in der Kasse, die Situation ist eine Katastrophe für die Ekonomie der Region! Der Bürgermeister von Davutlar hat das alljährlich statt findende Pfirsisch-Festival in Davutlar abgesagt!
Seit 2001 haben wir ein Haus in Kus, im direkten einzugsgebiet vom Ladys Beach. Seit 2002 kommen wir 3-4 mal jährlich. Kennen also die Entwicklung einigermaßen. Uns stellt sich die Frage, weshalb die Ausländer Kus verlassen und wohin sie gehen? Gibt es da Anhaltspunkte? Interessant wäre auch die Frage, wieviele im Gegensatz dazu sich neu in Kus niederlassen bzw. Eigentum anschaffen.
Das sehr viele einheimische Villen und Ferienhäuser leer stehen, das wundert uns gar nicht. Die preisliche Entwicklung in Kus ist extrem. Wir zahlen doch mittlerweile für ein Bier oder eine Pizza mehr YTL als in einem Nobelort Deutschlands. Wie soll das ein "Normaltürke" bezahlen.
Viele Grüße aus dem sonnigen Süddeutschland. Sind ab 22. August wieder in Kusadasi und freuen uns auf etwas, was wir hier nicht bekommen..... Beständiges Wetter mit der Garantie, die Nächte lange draußen sitzen zu können.
Wie ich in den englisch-sprachigen Zeitungen und Foren in der Türkei lese, ist der Grund, warum die Ausländer verkaufen, an 1.Stelle die Finanzkrise. Der Hauptanteil der ausländischen Hausbesitzer in Kusadasi sind Iren und Engländer, weit danach Holländer und als Schlusslicht wir Deutschen. In den Medien in der Türkei wird als Hauptgrund für den Exodus der Ausländer die schlechte Finanzsituation genannt, die Iren z.B. konnten mit äusserst günstigen Hypotheken für Ferienhäuser ( Auslandsbesitz) im Immobilienmarkt in der Türkei richtig zuschlagen, deshalb ist der Anteil der irischen Ferienhäuser im vergleichsweise billigen Kusadasi so gross! Das hat sich geändert, viele können sich den Luxus einer 2.Hypothek für eine reine Ferienimmobilie nicht mehr leisten und verkaufen!
Die Gründe zum Verkaufen der ausländischen Auswanderer, die sich in Kusadasi nieder gelassen haben, sind an 1.Stelle die teurer gewordenen Lebenskosten in der Türkei, wobei die Preise für Flüge in die Türkei das Hauptargument sind! Wer hier ganzjährig wohnt, freut sich natürlich wenn die Familie zu Besuch kommen kann...aber das ist wesentlich teurer geworden! Es kostet laut Info der englischen Foren ein kleines Vermögen, um Kinder und Enkelkinder in die Türkei reisen zu lassen! Kein Wunder, dass Viele hier verkaufen und sich lieber in Spanien was neues suchen!
Im Moment ist eine Stagnation im Immobilienmarkt in der Türkei, obwohl die Preise manchmal beachtlich reduziert wurden! Grund, warum kaum Ausländer kaufen ist nicht nur die unsichere Finanzlage, sondern vor allem die Bürokratie in der Türkei, die leider den Immobilienkauf für Ausländer nicht gerade leicht macht! Laut einigen grossen, auf englische Kunden spezialisierten Maklern in Kusadasi kaufen derzeit hauptsächlich einheimische Investoren, die von der Marktsituation profitieren wollen!
So, Kalimba und alle anderen Forumfreunde, dann hoffe ich, dass noch ein paar ausländische Nachbarn geblieben sind!
Ich bin ja bisher nur an die türk. Riviera geflogen ------ war dort 15 x in den letzten 8 Jahren im gegensatz zur Ägäis ist dort: 1) die Flüge - erheblich -- günstiger und du kannst das ganze Jahr nach Antalya fliegen ---- als Pauschal Tourist -- Direktflug !! Hotel + flug -- komplett 1woche -- all Inclusive = 285.- ( im November ) 2) ich bin durch eine gute Bekannte ---- auf Davutlar - aufmerksam geworden ----- will auch mal einen besuch dort machen
Jedoch ----- sind die Preise ------ für 1 woche aufenthalt dort relativ hoch !! ( flug - unterkunft etc. ) Die türk. Riviera wird halt stärker frequentiert - d.h. besucht
Von Kusadasi über Didim bis runter nach Fethiye und Antalya scheinen immer noch viele Europäer ihre Wahlheimat Türkei zu verlassen! Schuld ist die wirtschaftliche Situation für Ausländer in der Türkei, seit der Finanzkrise hat sich das Land nicht erholt, wo Ausländer früher von ihren Ersparnissen mit bis zu 22% Zinsen ganz gut leben konnten... mit heute gerade noch 7% ist das Vielen nicht mehr möglich! Ausserdem ist das Leben in der einst billigen Türkei schnell teurer geworden, ein Beiverdienst durch Arbeit ist für Ausländer kaum möglich! Der Immobilienboom von 2003/04 ist vorbei, viele, die damals gekauft haben, verkaufen jetzt zu damaligen Preisen, aber obwohl die Immobilienpreise in der Türkei günstig wie selten sind, wird von Europäern im Moment nicht viel investiert! Jetzt kommen die Russen, die massal im Immobilienmarkt mitmischen! Europäer zieht es inzwischen immer häufiger in's billige Bulgarien und nach Griechenland, diese EU Länder liegen plötzlich im Trend!
Um das Thema wieder aufzugreifen und der heutigen Lage anpassend zu beurteilen weiss nun jeder durch die Medien das Griechenland keine alternative aus Preisgründen stellt. Auch die anderen europäischen Länder stellen einen grossen Immobilieneinbruch im mittleren preislichen Bereich fest. Nur Luxusimmobilien liegen im Trend. Der Markt bricht überall dort ein wo bislang der Kauf einer Ferienimmobilie zwischen 70000-150000 Euro lag. Der Mittelstand hat es immer schwerer sich auf dem markt durzusetzen und wird immer weniger. Das wirkt sich aus auf die Preise. Vermutlich sind aber auch viele die vor Jahren Immos kauften heute in dem Alter in dem man die Sicherheit und sprachliche Leichtigkeit der Heimat im Alter doch mehr abgewinnt als in jüngeren Lebensjahren. Diese Situation ist auch in der mal gewesenen deutschen Hochburg Alanya festzustellen wo eine richtige Auswanderug der dort lebenden Deutschen stattfindet. Die Türkei ist natürlich wie alle Länder auch teurer geworden. Da der Immobiliensektor in Kusadasi stark von der dortigen Mafia kontrolliert wird sowie auch sämtliche Geschäftsleute sich diesem Problem unterwerfen ist es natürlich klar das die Preise übernatürlich im Vergleich zur sonstigen TR angestiegen sind. Sobald man in der TR in einem von der Jandarma und nicht von der Polizei kontrolliertem Gebiet wohnt (zb. Foca-Altinoluk-usw.) hat man diese Probleme nicht. Hier bekomme ich durch die Bank meinen Kaffee für 1.5TL-Cay 0,75 TL - und gehen normal ins Restaurant für ca. 18TL bei 2 Personen. Die hohen Preise liegen beim Treibstoff und anderen Energiekosten. Aber auch gute Kleidung und Schuhe sind sehr teuer. Dafür Medikamente und Grundnahrungsmittel wiederum günstig. Wer aus Kostengründen sich die TR als Altersruhesitz aussucht sollte schon damit rechnen das die jetzigen preislichen Situationen sich bei der rasanten Entwicklung diese Landes schnell mitverändern. Inwiweit sich ein relativer Unterschied zu Europa darstellt kann niemand voraussagen. Vielleicht ist es darum besser sich nicht von D ganz abzukoppeln sondern immer die Möglichkeit aufrecht erhält aus welchen Gründen auch immer zurückkehren zu können. Ich habe in meiner Nachbarschaft 2 ältere Deutsche Frauen wohnen TR die sich vor vielen Jahren aus D abgemeldet hatten(Ehemänner sind zwischenzeitlich hier verstorben) und bis dato auch aus finaziellen Gründen jetzt grosse Probleme haben wieder zurück zu kehren. Wenn dann keine Familie mehr vorhanden ist, die türkische Sprache nicht einigermassen beherrscht wird und dadurch auch keine sozialen Kontakte aufgebaut werden konnten, ist die Lage sehr schwer zu organisieren.
Zitat von Cosja...Eines habe ich nicht verstanden - kannst du mir bitte den Unterschied zwischen von der Jandarma und von der Polizei kontrolliertem Gebiet erklären?
Das möchte ich auch gerne wissen, weil unser Wohnort ja gerade von Jandarma auf Polis gewechselt hat!
volkanperiler hatte geschrieben:
ZitatDa der Immobiliensektor in Kusadasi stark von der dortigen Mafia kontrolliert wird sowie auch sämtliche Geschäftsleute sich diesem Problem unterwerfen ist es natürlich klar das die Preise übernatürlich im Vergleich zur sonstigen TR angestiegen sind.
Kann man das so verallgemeinern? Glaube kaum, dass nur Kusadasi eine Hochburg der Mafia ist, die haben mehr oder weniger in der gesamten Türkei die Finger im Spiel... wie fast auf der ganzen Welt!
Zitat von KarinCosja hat geschrieben: ...Eines habe ich nicht verstanden - kannst du mir bitte den Unterschied zwischen von der Jandarma und von der Polizei kontrolliertem Gebiet erklären?
Das möchte ich auch gerne wissen, weil unser Wohnort ja gerade von Jandarma auf Polis gewechselt hat
Und hier eine zusaetliche Erklaerung über die Polizei: Die amtliche Bezeichnung der Zentralbehörde der türkischen Polizei lautet „Emniyet Genel Müdürlü?ü“ (Generaldirektion für Sicherheit). Die türkische Polizei ist zentral organisiert. Sie untersteht dem Innenministerium und ist zuständig für alle polizeilichen Aufgaben einschließlich der Verkehrsüberwachung. In ländlichen Regionen wird ihre Aufgabe - nach französischem Vorbild - von der Jandarma übernommen. Die Vorgängerorganisation der heutigen Polizei wurde im Osmanischen Reich im Jahre 1845 gegründet. Die osmanische Bezeichnung lautete zaptiye. Während des Türkischer Befreiungskriegs gab es parallele Polizeibehörden in Istanbul und Ankara. Das heutige Polizeigesetz der Türkei hat die Nummer 2559 und stammt ursprünglich aus dem Jahre 1934. Die Zentralbehörde wird von einem Generaldirektor geleitet. Dieser wird auf Vorschlag des Innenministers mit Zustimmung des Ministerpräsidenten und Staatspräsidenten vom Ministerrat ernannt. Der gegenwärtige Amtschef heißt seit 2007 O?uz Ka?an Köksal. Die zentralen Polizeidienststellen in den Provinzen nennen sich Direktion (Müdürlük) und unterstehen dem Gouverneur (vali). In den Landkreisen heißt die zentrale Polizeidienststelle Kommissariat (Amirlik). Sie untersteht dem Landrat. Die Polizei verfügt über eine Reihe von Dezernaten.Das ist aus dieser ?nternetseite: http://de.inforapid.org/index.php?search=Jandarma
Hallo zusammen, wir finden gut,dass das Thema nochmals hochgeschoben wurde. 1: Werden weiterhin in Kusa von Ausländern überproportional ihre Immobilein verkauft? 2: Was sind mögliche Gründe wenn das so wäre? 3: Ich habe gehört, dass gerade Iren wieder sehr stark in Kusa kaufen. Scheint mit Geldsicherung aufgrund der wirtschaftlichen Krise in Ireland zusammenzuhängen!
Generell finden wir ein Invest in Kusa nach wie vor attraktiv. Dafür sehen wir vielerlei Gründe (Großer Kreuzfahrthafen, Ephesus, Lage generell, Multikulti, gewachsener Ort, auch im Winter belebtes Zentrum, Klima gegenüber der schwüle Südküste etc.)
Dennoch sehen wir in den letzten 10 Jahren, außer massive Bautätigkeiten, keinen wirklichen Wandel zu einem attraktiven Ferienort. Die Problematik um den Kreuzfahrthafen hier mal als Beispiel angeführt. Wir haben jetzt 3 verschiedene Bürgermeister mit deren (wirren) politischen Ausgestaltungen erlebt. Ein Indiz für völlig unsichere stadtpolitische und -kulturelle Ausrichtung. Hotels entwickeln sich nicht wirklich. Wo zum teufel lässt sich in Kusa wirklich schön baden? Ladys Beach - nur noch Abzocke und ein Ministrand. Hafenregion - der Beach ist aufgelöst. Also raus nach Davutlar....... Die Entscheidung der Gemeinde, noch mehr auf auf Kreuzfaht zu setzen stelle ich in Frage. Der Boom wird bald zu Ende sein. In einem Betrag weiter oben lasen wir von der schlechten Anbindung des Izmir-Flughafen an D. Das ist nach wie vor so. In welchem Urlaubsprospekt finden wir denn Kusadasi richtig vertreten?
Wir sind mal gespannt, was uns die nächsten Jahre erwartet. (Sollte unsere Immobilie nicht schon dieses Jahr abgerissen werden).
Grüße nach Kusadasi/Davutlar und an alle auf diesem Forum
sehr interessiert habe ich deinen Beitrag gelesen.
Eines habe ich nicht verstanden - kannst du mir bitte den Unterschied zwischen von der Jandarma und von der Polizei kontrolliertem Gebiet erklären?
Dankeschön und Grüße von Cosja
Ja. Es ist tatsächlich so das bei von der Jandarma kontrollierten Gebieten (Askerbölge) entgegengesetzt zu von der von Polizei kontrollierten Gebieten keine mafiösen Strukturen vorhanden sind. Das Militär übt eine wesenetlich besseren Schutz für das von ihm kontrollierte Gebiet aus als die Polizei. Was natürlich dann auch der Bevölkerung zu Gute kommt.