Zitat von ege35... da wäre mir der Hund wichtiger als die Nachbarn!
Es tut mir sehr leid und ich bin traurig, dass du so eine Aussage machen musst, Ege! Was hast du nur für üble Nachbarn, was musst du für schlimme Erfahrungen gemacht haben, dass du zu dieser Einstellung kommst! Für mich/uns sind immer noch die Menschen wichtiger als Tiere, alle unsere Nachbarn sind nette Leute, die ihren Tieren nicht absichtlich schaden... es sind überwiegend kurdische und türkische Bauern, die ausser (Ketten) Hunden auch Ziegen, Schafe, Kühe, Pferde, Hühner, Gänse, Enten, Katzen halten und diese gut versorgen und behandeln! Insgesamt gibt es in unserer unmittelbaren Nachbarschaft etwa 25 Hunde, 2/3 davon Kettenhunde und dass einer einmal kein Wasser hatte, war ein unbeabsichtiges Unglück... unseren Nachbarn war das peinlich, sie haben sich geschämt, dass ihnen sowas passiert ist, da brauche ich echt nicht zu kontrollieren! Der selbe Nachbar Ismet hatte sogar mal ein altes abgedanktes Pferd (Tayfun) gekauft, weil es ihm Leid getan hat, er hat dem Pferd bis zu seinem natürlichen Tod ein Gnadenbrot gegönnt! Respekt, kann ich da nur sagen, wir sind froh über unsere guten Nachbarn!
Was heißt aber 'nicht absichtlich schaden', soweit sollte auch bei jedem Menschen der Verstand reichen, dass bei der Gluthitze jedes Lebewesen einen Bedarf an ausreichend Wasser hat, egal ob er/sie nun eine Beziehung zum Tier besitzt oder nicht. Ich schließe mich im übrigen auch den Aussagen Schopenhauers an, der sagte, "seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere" (umsomehr, sic!).
Du legst ja jedes Wort auf die Goldwaage, Amica! Wenn ich schreibe "der Arme hatte kein Wasser" heisst das nicht, dass die Leute ihm keins hingestellt haben... uns ist das zu unserer Schande auch mal passiert, unser "Kettenhund" Barney hatte an einem glühendheissen Tag seinen Wassernapf umgeworfen und als wir gegen abend vom Strand zurück kamen, lag er hechelnd im Schatten mit meterlanger Zunge! Seitdem hat er einen besseren Napf, unser gesunder Menschenverstand hatte bei der Affenhitze wohl ausgesetzt, wir haben leider unserem Barney "nicht absichtlich geschadet", zum Glück ist nichts Schlimmes passiert, aber sowas kann ja mal vorkommen, oder? Auch der Hund unserer Nachbarn war ohne böse Absicht einen Tag lang in der extremen Hitze ohne Wasser und ohne Schatten, es ist nochmal gut ausgegangen, jetzt hat er auch einen besseren Napf und haben sie ihm sogar einen Schattenplatz gebaut! (Das habe ich kontrolliert!)
Ich habe einen schrecklichen Nachbarn, der vor noch nicht ganz 2 Jahren meinen Hund und jede Menge Katzen vergiftet hat. Ich traue keinem mehr.
Ist ja schön, dass deine Nachbarn sich auch um andere Tiere kümmern! Aber deine Aussage war: Der Kettenhund einer unserer Nachbarn ist letzte Woche in der grossen Hitze beinah gestorben, er lag am Boden und hat sich kaum noch gerührt, der Arme hatte kein Wasser! ...
das allein wäre für mich ein Grund, trotz guter Nachbarschaft, zu kontrollieren. Ich finde es ohnehin schrecklich, Hunde ständig an einer (meist viel zu kurzen) Kette zu halten. Kein Wunder werden die aggressiv!
Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.(Laotse)
Gerade habe ich vom Fenster aus beobachtet, wie zwei junge Mädels von unseren Nachbarn den Kettenhund mit grossen Brocken Fleisch gefüttert haben! Weil sie sich nicht zu dicht an den Hund rantrauen, werfen sie ihm das Fleisch aus gebührendem Abstand zu, leider jedoch ging ein Wurf völlig daneben und konnte der Hund sein Fressen nicht erreichen...die Kettenlänge ist viel zu kurz! Anstatt dem Hund das Fleisch nochmal richtig zuzuwerfen, sind die Mädels abgezogen! Und der arme Hund hat sich fast an der Kette erwürgt, er ist verzweifelt Richtung Fleisch gesprungen und hat natürlich gebellt wie blöd! Keiner hat mal nachgesehen oder sich gekümmert... ich hab meinen Mann hingeschickt, um das Problem des Hundes zu lösen!
Das ist "Vriendje" ein kleiner Kettenhund in unserer Nachbarschaft, der nur an einer sehr kurzen Kette festgemacht ist und in einer Tonne wohnt! Jedesmal wenn wir vorbeikommen, freut sich Vriendje über ein paar Leckerli, ansonsten bekommt er, wie die anderen 4 Kettenhunde dieser Leute, nur trockenes Brot und ab & zu mal Fleischabfall und Knochen!
Obwohl klein, ist Vriendje ein guter Wachhund und schlägt an, wenn Fremde auf der Strasse vorbeikommen... sieht ganz schön gefährlich aus, der Kleine, wenn er die Zähne fletscht:
Was er bewacht, ist mir ein Rätsel...etwa den gesammelten Müll auf dem Gelände, seine eigenen armseligen Habseligkeiten wie seine Tonne, oder hat er einfach nur Angst vor fremden Menschen?
Ob's Vriendje, der sein ganzes bisheriges Leben an der Kette fristet, besser geht als den vielen Strassenhunden, die zwar frei sind um tagtäglich verzweifelt nach Fressen zu suchen und die alle nur gemittelt 3 Jahre leben... Immerhin hat man Vriendje die Ohren nicht abgeschnitten, wie sonst üblich!
Fragwürdig ob ein Hund wie Vriendje überhaupt ein Leben in Freiheit überleben könnte, ob er da bleiben oder sich vom Acker machen würde... Egal, ein Hundeleben in der Türkei ist eben genau das. EIN HUNDELEBEN!