Von Davutlar aus gibt es die Möglichkeit die uralte Ruine Findikkale, Haselnussburg, zu erwandern! Die Überreste der Burg stammen aus byzantinischen Zeiten, viel hat den Zahn der Zeit nicht überlebt, es gibt Mauerreste und einen halbverfallenen Turm. Der Weg dahin ist nur teilweise befahrbar, der Rest muss erwandert werden. Für die Haselnussburg beginnt der Weg beim Friedhof von Davutlar, an der kleinen Landstrasse Richtung Agacli / Söke, genau da, wo es auch zur Klosterruine geht! Nach ca. 10km kommt eine Kreuzung, wo es rechts zum Kloster und LINKS zum Findikkale geht! Der Weg, der zum Findikkale führt ist schlecht, geht aber über die Berge bis Güllübahce.
wir haben leider 2 anläufe gebraucht, um die burg zu erreichen. mir war es allerdings ein dringendes bedüfrnis, diese größte burg ioniens wirklich zu erreichen. die wegbeschreibung stimmt zwar grundsätzlich, defacto aber gibt es mindestens 4 weitere verwirrende abzweige auf der strecke und ein unbefestigtes schild, das zunächt lag und von mir wieder aufgerichtet wurde ;p (der friedhof davutlar ist im osten der siedlung richtung ortsausgang) wir haben einen mittelweg zwischen wandern und fahren wählen wollen und das auto daher an der kreuzung abgestellt, wo sich kloster (kursunlu manastir) und burg trennen. die burg selbst heißt zunächst mal entweder findikli kale oder findik kalesi; die beiden formen sind grammatikalisch auch für die einheimischen einwandfrei ;p. viele gibts da freilich nicht, nur imker und selten wanderer.
wenn man das infoschild zur burg erreicht hat, wirds kompliziert, denn die burg ist nicht über ihren ursprünglichen zugang betretbar. man muss einiges klettern und keine angst vor geröll haben, höhenangst ist auch eher von nachteil. man sollte relativ grade auf den berg zuhalten, und nicht versuchen auf halber höhe nach einem aufweg zu siuchen, den gibt es nicht. die burg oben ist sehr unberüht nd bieten wenig erhellendes. es sind keine gebäude mehr erhalten, lediglich dachziegel-konzentrationen lassen erahnen, dass die burg mindestens um die 10 strukturen auf ihrer plattform aufwies. die ummauerung ist zt. sehr gut erhalten, ist m.M.n. frühestens komnenisch, vlt aber ehr laskaridisch. zu sehen sind defacto nur 3 zisternen (sicherlich ahbe ich in dem dickicht auch eine übersehen ;p), davon ist eine ziemlich mächtig für eine burg. von oben hat man freilich einen guten blick bei passendem wetter. dass burg und kloster in einem zusammenhang stehen, ist offensichtlich. da das kloster wohl laskaridisch oder frühpalaiologisch ist, ist die burg sicherlich früher, was auch gar nicht anders sein kann. ihre eigentliche bestimmung kann ich auch nur vermuten, da fluchtburg in dieser unzugänglichen ödnis ausscheidet. werde mich damit nochmal befassen, leider fehlt auch hier jedes datierbare material wie eigentlich zu erwartende keramik...
Bei der Burg Findikkale hoch über Davutlar auf einer Klippe gelegen, scheint es sich um eine mittelalterliche byzantinische Burganlage zu handeln, die der Bevölkerung als Zufluchtsort diente!
Die Fotos sind mit freundlicher Erlaubnis von der Davutlar Belediye, ab Herbst bis in den Frühling ist die beste Jahreszeit, um zu dieser Burg zu wandern!