Ein Yali ( alte Holzvilla) am Bosporus in Istanbul können sich nur die Super-Reichen leisten, nicht nur wegen der illustren Nachbarschaft ist das Leben am Ufer der Seestrasse spannend und abenteuerlich! Immer wieder passiert etwas, wie hier bei der Villa der türkischen Schauspielerin Oya Basar in Yeniköy:
Ein riesengrosses RORO Fährschiff aus Bulgarien hat die scharfe Bosporus-Kurve bei Yeniköy nicht geschafft und hat den teuren teakhölzernen Badesteg der Schauspielerin in den Fluten versenkt! Glück im Unglück, kann man da nur sagen!
Der Bosporus ist eine gefährliche enge und kurvenreiche Wasserstrasse, da ist schon viel passiert, obwohl seit langer Zeit Einbahnstrassenregeln gelten! Die manchmal riesigen Tanker und Fabriksschiffe dürfen an bestimmten Tagen hintereinander in eine Richtung durch den Bosporus, trotzdem kracht es immer wieder!
Auch die schnellen Fähren rumpeln manchmal unsanft an!
Der PM hat die Lösung um weitere zukünftige Umweltkatastrophen durch Schiffsverkehr am Bosporus zu verhindern! Was er selbst ein "verrücktes Projekt" nennt, nämlich eine Umgehungs-Wasserstrasse, die das Marmarameer mit dem Schwarzen Meer verbindet und die bis spätestens 2023 (100 Jahre Türkische Republik!) fertiggestellt sein soll! Für sagenhafte 8 bis 10 Milliarden $ (andere Quellen sagen minimal 20 Milliarden) soll ein neuer "Halic Bogaz" durch das Goldene Horn oder ein Kanal von Silivri im Flussbett des Sakarya nach Catalca ausgebaggert werden!
Einheimische Istanbullu machen sich lustig, dass der Kern von Istanbul wie Manhattan eine Insel wird, wenn das Projekt realisiert wird! Der neue Kanal wird den natürlichen Flussläufen folgen, die Supertanker müssen also in Zukunft quer durch die Vororte durch viele Kurven navigieren! Die Villen der Superreichen am Bosporus sind dann vom Schiffsverkehr verschont... falls es auf dem kurvenreichen neuen Kanal zu Unfällen kommt, betrifft es ja nur die Unter- und Mittelschicht! Wenn ich nicht sicher wäre, dass unser PM keinen Alk zu sich nimmt, würde ich das Projekt eine "Schnappsidee"nennen!
Ein steuerloser Vapur, eine Fähre in Istanbul, hat im Stadtteil Kadiköy einen an der Anlegestelle gelegenen Teegarten gerammt:
Zum Glück wurden nur einige Leute leicht verletzt, das Schiff hat's schwer erwischt! Geistesgegenwärtig hat der Kapitän mit seinem Schiffshorn die Leute gewarnt, bevor sein Dampfer von der Kaimauer notgebremst wurde...
Mitten in der Nacht ist ein riesengrosses Kargo Schiff im Fischerhafen in Beykoz aus unerklärlichen Gründen aufgelaufen und hat 11 Fischerboote zu Kleinholz gemacht!
Glück im Unglück, niemand wurde verletzt, es gab "nur" Sachschaden, hart genug für die armen Fischer...
Der Stadtteil Beykoz liegt in einer langgezogenen Kurve des Bosporus. Wenn man dann das Steuerrad einschlaegt und erst mal einen Tee trinkt, kann so etwas schon mal passieren. Da die ganzen Lastkaehne immer erst nachts den Bosporus passieren dürfen und deshalb manchmal stundenlang an der Einfahrt zum Bosporus warten müssen, könnte es natürlich auch sein, dass der Kapitaen vor lauter Langeweile sich erst mal einige Bierchen genehmigt hatte.
Die Menschheit läßt sich grob in zwei Gruppen einteilen: In Katzenliebhaber und in vom Leben Benachteiligte. Francesco Petrarca