Südlich von Söke, bei den Besparmak ( 5 Finger) Bergen liegt das kleine Dorf Karakaya ( Schwarze Felsen), wo von der deutschen Dr. Anneliese Peschlow vom Archäologischen Institut Berlin seit den 70ger Jahren prähistorische Höhlenmalereien gefunden wurden! Die Archäologin ist Mitglied von EKODOSD, Kusadasi, die jetzt die Höhlen für Interessierte öffnen wollen. In der Göktepe Höhle sind Malereien von Menschen, die in Gruppen tanzen zu sehen, in vorsintflutlicher Zeit wurde hier wahrscheinlich eine Art Frühlingsfest gefeiert!
Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass diese Felsenzeichnungen mindestens 8 000 Jahre alt sind! Geheimnisvoll und wunderschön, diese Höhlenmalereien:
Hoffentlich bleiben sie für die Nachwelt erhalten!
Die Höhlenmalereien im Besparmak Gebirge sind auf der Warteliste, um als UNESCO Welterbe anerkannt zu werden! Ein 8 000 Jahre altes Zeugnis der Menschheit verdient diese Auszeichnung ganz bestimmt!
Wie meinst du "besichtigen"? Diese prähistorischen Felsmalereien sind über ein grosses Gebiet im Latmos zerstreut, offiziell sind die nicht zu besichtigen, da muss man schon auf eigene Faust hinfahren und suchen.
Im April gibt's im Dorf Karakaya ein Festival wo die Malereien bekannt gemacht werden sollen, Ekodosd aus Ku?adas? macht ein paarmal im Jahr geführte Ausflüge dahin, auch in den Dörfern am Bafa See gibt's Natur Führungen, bei denen manche Felsmalereien besichtigt werden... falls es noch nicht zu spät ist, weil die Umwelt im Be?parmak / Latmos Gebirge gerade gründlich zerstört wird!
Hier ist interessante Info über die Zerstörung der Landschaft & wer sein Steinchen zur Rettung beitragen will, soll bitte bitte bitte auf jeden Fall die Petition unterschreiben:
Erstmal ein großes Danke für die schnelle und tolle Info. Wir meine Frau und ich haben uns das als Tagesausflug auf eigene Faust mit Rucksack vorgestellt. Weil das Ziel außerhalb der ùblichen Attraktionen fällt. Und wenn wir nur eine dieser einzigartigen Malereien sehen würden wäre das ein tolles Erlebnis. Also möglichst Anreise mit dem Dolmus . Vielleicht kann jemand aus eigener Erfahrung berichten? Grüße
Ich würde, um die diversen Felsenzeichnungen im Latmos-Gebirge besichtigen/fotografieren/sehen zu können, und um die einmalig schöne Landschaft erleben und erwandern zu wollen, immer einen Wanderführer engagieren. Spätestens im Dorf Kap?k?r? würde ich mich darum bemühen - und es ist immer einer zu finden. Bei Interesse kann ich dir gerne einen Namen nennen. Denn - zum einen liegen die Felsenmalereien versteckt und geschützt unter Felsen in gewisser Höhe, zum anderen gibt es im Latmosgebirge keine wirkliche Orientierung für Gebietsfremde.
Dem stimme ich zu, unbedingt mit einem ortskundigen Führer zu den Felsenmalereien, alleine findet man die trotz Beschreibung nur sehr schwer, wenn überhaupt! In allen Dörfern bieten sich Männer & Kinder an, die Bauern & Hirten verdienen sich gerne was dazu. frag einfach nach "Tarih Öncesi Kaya Resimleri"! Das Dorf Karakaya liegt quasi mittendrin und ist ein guter Ausgangspunkt um die vielen Malereien zu entdecken, zieh die ausführliche Karte "Verbreitung & Lage" auf dem obigen Link zu Rate, sie lässt sich durch anklicken vergrössern! Dort wird verraten, wo die speziellen Malereien (Menschen, Götter. Tierbilder) zu finden sind!
Ein Tagesausflug reicht für einen flüchtigen Eindruck, mit dem Dolmu? aus Söke kommt man in das Dorf Karakaya, hier ist Info über eine Wanderung von knapp 10 km in 5 1/2 Std zu schaffen:
So wie wir das so blauäugig geplant haben wird das wohl nichts. Da wir uns ein Hotel im Raum Kusadasi aussuchen wollen ,dauert ja schon die Hinfahrt auf den verschiedenen Dolmusstrecken einen halben Tag. Da muss ich wohl noch um planen. Leider ist auch auf Openstreetmap nichts genau eingezeichnet. Reise Zeitraum ist übrigens Oktober November. Den Lageplan habe ich mir natürlich schon mit großem Interesse angeschaut! Vielleicht machen wir doch eine geführte Tour( wenn es nicht eine reine Bustour ist mit Lederfabrik.) Großen Dank wenn Ihr noch mehr Tips habt immer schreiben!!
Zitat von somhei...Vielleicht machen wir doch eine geführte Tour( wenn es nicht eine reine Bustour ist mit Lederfabrik.)
Da hast du Glück, sowas gibt's noch nicht für die Felsmalereien, das allgemeine Interesse des Massentourismus an Kultur liegt bei Ephesus und das war's... Ich rate für Touren auf eigene Faust einen Mietwagen zu nehmen, damit ist man mobil & flexibel, erreicht easy seine individuellen Ziele und ist unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln mit "türkischem Fahrplan"!
Stöber mal, es gibt noch viel mehr interessante Ausflugsziele in der Umgebung, die von den Massen unberührt sind!
Jesses!! Natürlich gibts weit und breit im Latmosgebirge keine Leder- oder Schmuckfabriken, und die Wanderführer haben auch nichts derartiges im Sinn.
Neben der Landwirtschaft mit Viehzucht, ihren Oliven, evt. dem Betrieb einer Pension oder Fahrt mit Touristen im eigenen Boot über den Bafa-See zu wunderbaren Sandstränden, verdienen sich die ortskundigen Führer mit ihren Wanderungen zu ihrem Lebensunterhalt dazu. Da sie dort aufgewachsen sind, im Gebirge ihre Sommerweiden für das Vieh und das Depot für Holzvorräte haben, nehmen sie ihre Aufgabe sehr ernst und sind vertrauenswürdig. Und nichts ist schlimmer als schlechte Reklame im www.
Safe Tourismus ist dort noch, aufgrund der widrigen Verhältnisse (Keine Hotels aufgrund dem Bauverbot auf antikem Boden, Kuhdörfer am Bafa-See aber ohne Flaniermeile am Strand, Wandern ist auch nicht jedermanns Sache ...) deutlich erkenn- und erlebbar und wird liebevoll gepflegt in Form von authentischen Einheimischen, köstlichem Essen aus frischen Zutaten, weil die Einheimischen ihr Obst und Gemüse selbst anbauen, Joghurt und Käse oft noch selbst herstellen, und sich von keinen Konzernen oder Reiseveranstaltern aus Europa ein Tagesetat über 3.80 € pro Tourist diktieren lassen müssen, Familienanschluss wenn man will in den Pensionen beim gemeinsamen Essen garantiert, ein Samowar, der den ganzen Tag und die halbe Nacht blubbert, Live-Musik mit nur vier Saiten, der Saz, verstärkt durch das Zirpen der Zikaden, das Muhen der Kühe und Hähne im Morgengrauen ...
Nun müsst ihr euch überlegen ... was es euch wert ist, was ihr setzen wollt, ob ihr aus der "Komfortzone" des Hotels raus wollt. Das "kostet" ab Kusadasi natürlich einen Mietwagen und auch eine Übernachtung im Ort Kapikiri, Gölyaka oder Bafa.
Ganz so idyllisch wie in deiner Erinnerung ist der Bafa See leider nicht mehr... auch hier hat der Kommerz zugeschlagen und wird die Umwelt zerstört! Im Sommer wird "Eintrittsgeld" in's Dorf Kap?k?r? gefordert, die "Mütter Mafia" versucht ziemlich aufdringlich Handarbeiten zu verkaufen, die Strände bedeckt ein stinkernder grüner Schleim & Schaum, sowie tote Fische, igitt!
Wir haben bisher immer Tagesausflüge ohne Übernachtung geschafft, sooo weit sind die Felsmalereien nicht vom Standort Ku?adas? aus!
Bei Kap?k?r? gibt es einige prähistorische Felsmalereien bei der Zwillingsinsel (Ikizada), zu denen man sich per Boot übersetzen lassen kann und die leicht zu finden sind:
Hallo, habe jetzt nochmal genauer bei Google maps geschaut. Da sieht es so aus als wenn in unmittelbarer Nähe von Karakaya ein Steinbruch oder ähnliches zu erkennen ist! Ungefähr dort wo auf dem Lageplan schon Felsmalereien eingezeichnet sind. Oder liege ich da total verkehrt? Das mit der Lederfabrik war ironisch gemeint. Grüße
Achso, das wird unser erster Urlaub in dieser Region. Also absolutes Neuland, von daher wollen wir es bei Tagesausflügen belassen. Ich finde es toll das Ihr auf meine Fragen so ausführlich antwortet. Ephesus steht natürlich auch auf unserem Programm, jedoch suchen wir in jedem Urlaub auch die nicht so ausgetretenen Pfade die meistens (nein immer) die eindrucksvollsten waren. Grüße
ich weiß nicht ob mein Tipp noch rechtzeitig kommt, aber wenn ihr nach Kapakiri kommt steht rechts an einer Wand ein Hinweis auf ein byzantinisches Kloster. Dort unter dem großen Baum stellt ihr am besten euer Auto ab. In dem Haus hinter dem Baum wohnt eine alte Frau. der sagt ihr, dass ihr zum Kloster wollt. Dann gibt sie euch ihren Hund mit. Der kennt tatsächlich den Weg zum Kloster und zu einigen jungsteinzeitlichen Höhlenmalereien. Damit ihr mehr Sicherheit wg. der Wegführung bekommt empfehle ich euch dem Hund durch das Dorf bergan zu folgen. Der Hund wird sich eurem Gehtempo anpassen und immer darauf achten, dass ihr mitkommt. Er führt euch am Ende des Ortes zu einem Haus in diesem wohnt Jussuf. Er kennt diesen Teil des Besparmak wie seine Hosentasche und bringt Euch gegen Entgeld zu Kloster und Höhlenmalereien. Jussuf ist auch deshalb wichtig, weil er einiges über die Pflanzen am Wegesrand weiß. Jussuf spricht fließend türkisch und wenige Worte in anderen Sprachen. Wir kmen sehr gut klar mit ihm und können seine Dienste nur empfehlen. Mir ist klar, dass diese Geschichte unglaublich klingt, aber es wirklich die einfachste Möglichkeit zu Höhlenmalereien zu gelangen. Und es lohnt sich!
Ganz ganz wichtig: nehmt genug Wasser mit!! Ein Liter pro Person ist schnell getrunken!!