Unsere Meeresfreunde, die Delfine, haben in den türkischen Gewässern kein leichtes Leben! Wer das Buch "Zorn des Meeres" von Yasar Kemal gelesen hat, wo der Fischer Selim sich mit einem Delfin im Mamarameer anfreundet und diesen vor dem grossen Abschlachten zu schützen probiert, weiss wovon ich spreche! Vor Kurzem haben wir eine Gruppe Delfine hier am Strand beobachten können, das ist so ein tolles Erlebnis, Delfine in freier Wildbahn zu sehen! In einem Aquapark in Kusadasi kann man gegen eine Extra-Gebühr mit den "Flippern" schwimmen! Wobei ich gleich beim Thema bin: Wie von der WDCS ( Whale & Dolphin Conservation Society) berichtet wird, werden leider immer wieder Delfine für Delfinarien und therapeutische Zwecke gefangen! Zwar ist es seit 2002 von den Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzübereinkommens untersagt, um Tümmler zu fangen, es passiert aber weiterhin!
Ist es das wert? In 1994 wurde das damals einzige Delfinarium in der Türkei geschlossen, heute gibt es aber mindestens sieben Einrichtungen in der Türkei, die Delfine halten! Erst wurden die Tiere aus dem Schwarzen Meer gefangen, vor kurzem hat die türkische Regierung den Fang von 30 Delfinen im Mittelmeer freigegeben, von denen 23 gefangen wurden zur Therapie mit Kindern! Auch die Fischer sind nicht gerade Freunde der lustigen Meeresbewohner, bei Sile am Schwarzen Meer habe ich selbst mit eigenen Augen eine totgeschossene Delfinmutter und ihr Baby am Strand gesehen! Unser türkischer "Freund" Metin fand das völlig in Ordnung, schliesslich dürfe man nicht vergessen, dass Delfine uns Menschen minimal 20 Kilo Fisch täglich einfach "wegfressen"!!! Der Spiegel online berichtete am 27.4.02, dass rund 20 km lange Fangnetze bei Bulgarien von türkischen Steinbuttfischern illegal in's Schwarze Meer geworfen wurden und sich in diesen Netzen über 100 Delfine verhedderten und gestorben sind! Sieben türkische Fischkutter sollen weitere Netze von mindestens 80 km Länge in's Meer geworfen haben! Schade, ich mag die freundlichen Delfine und glaube, da bin ich nicht die Einzigste!!!
Diese Delfine wurden tot gefunden in Gelibolu, Datcha, Finike und Zonguldak! Das sind keine gestrandeten, sondern tot angespülte Tiere! Quelle Fotos: kenthaber,haber.mynet,finike
Da kommen mir ja die Tränen, nicht wegen der Story, sondern wegen der Naivität der Menschen, die hoffen und glauben, dass eine Therapie mit den "Flippern" Wunder vollbringt! Hier ist die Website mit Informationen über die sensationellen "Delfin-Heiler" im türkischen Ferienort Marmaris:
Da wird das grosse Meeresraubtier doch tatsächlich "Delfin ist ENGEL DER MEERE..." genannt, die Therapie mit den bis 600kg schweren Meeressäugern ist nicht gerade billig, auch das Schwimmen mit Delfinen bringt viel Geld! Leider ist bis jetzt, nach mehr als 20 Jahren internationaler Delfin-Therapien, nicht erwiesen, dass die Therapie überhaupt langfristig etwas bringt! Ganz im Gegenteil, in der Presse erscheinen immer öfter Artikel über Unfälle mit den sogenannt zahmen Flippern! Die Tiere werden in kleinen chlorverseuchten Becken gehalten, lange Arbeitstage führen bei den sensiblen Meeresbewohnern zu grossem Stress, da kann schon mal was passieren...
* Im Dolphin Cove (USA) wurde ein 6 jähriger Junge von einem zahmen Delfin in den Arm gebissen, die Mutter konnte ihren Sohn durch Schläge auf die Nase des Delfins befreien. * Einer Frau wurde beim Spielen mit einem zahmen Delfin der Arm gebrochen ( Themeparkinsider). * Seaworld Orlando: schon 2 Kinder ( 6 & 7 Jahre alt) wurden beim Streicheln der Delfine in die Hand gebissen. * 8- jähriger Delfin verletzt Schwimmer mit Schlag seiner Schwanzflosse. * Dolphin Academie Curacao: Delfin springt seitlings mit seinem vollen Gewicht auf Touristen im Becken, eine Frau musste per Ambulance in's Krankenhaus, 3 Leichtverletzten wird der Eintrittspreis erlassen. Davon gibt es ein Video:
Gar nicht sooo ungefährlich, das Schwimmen mit Delfinen! Beachten sollte man vielleicht auch die Infektionsgefahr für Menschen...
Niemand würde auf die Idee kommen sich und/oder seine Kinder in ein Gehege mit handzahmen Wölfen oder Bären zu setzen und mit den Tieren zu spielen, aber das amerikanische Image von "Flipper" regt dazu an, mit grossen Meeresraubtieren gerade das zu machen... In den Delfinarien der Türkei sind die Delfine alle erst kürzlich gefangene WILDTIERE!!! Auch Experten für Autismus sind der Ansicht, dass ein Haustier wie Hund & Katze langfristig zu besserem therapeutischem Erfolg führt!
Schwimmen mit Delfinen ist nicht ungefährlich, hier ist ein sehr interessanter Artikel:
Zitat(Online-Artikel.de) - Das Anfassen eines Delfins oder das Schwimmen in einer Delfingruppe Risiken für alle Beteiligten, die den wenigsten bewusst sind.
Anfassen von Delfinen Anfassen von Delfinen Das Schwimmen mit und Anfassen von Delfinen (in der Regel Große Tümmler, Tursiops truncatus) erfreut sich immer größerer Beliebtheit, sei es mit frei lebenden Tieren, mit gefangenen im Delfinarium, bei der Delfin-Therapie oder in einem der besonders in den USA beliebten Streichel-Pools (Petting-Pools).
Viele der gut meinenden, oft sehr naiv an die Begegnung mit diesen Tieren herangehenden "Delfin-Schwimmer" vergessen, dass der Große Tümmler, wie alle anderen dieser Kleinwale, ein Raubtier ist. Ein Raubtier, das die wahrscheinlich höchst entwickelte Form der Jagd im gesamten Tierreich beherrscht, die Jagd im sozialen Verband mit genauer Aufgabenteilung und Absprache.
Niemand würde auf die Idee kommen, ausgewachsene Löwen, deren Jagdtechnik der der Delfine sehr ähnlich ist, in freier Wildbahn oder im Zoo anzufassen, sie zu streicheln oder sich von ihnen tragen zu lassen, es wäre tödlich.
Aus bislang unbekannten Gründen zeigen wild lebende Delfine jedoch Menschen gegenüber in der Regel kaum aggressives Verhalten, obwohl sie untereinander und gegen andere Tierarten, wie z.B. Große Tümmler bei Schweinswalen, ein beträchtliches, bisweilen mit tödlichen Folgen verbundenes Aggressionspotenzialan den Tag legen können. Auch Kindstötungen sind bei Großen Tümmlern bereits beobachtet worden.
Dem Menschen gegenüber verhalten sich Große Tümmler, aber auch andere Delfinarten, jedoch oft neugierig und verspielt, es kommt sogar immer wieder vor, dass sie Menschen vor dem Ertrinken oder vor Haiangriffen retten.
Auch deshalb vielleicht scheint die Berührung eines Delfins, das Schwimmen mit ihm, auf den ersten Blick völlig gefahrlos und für beide Seiten mit einer angenehmen Erfahrung verbunden zu sein. Doch bergen das Anfassen eines Delfins und das Schwimmen in einer Delfingruppe Risiken für alle Beteiligten, die den wenigsten bewusst sind.
Für die Tiere kann die Begegnung mit Menschen, ganz besonders unter den beengten, künstlichen und artwidrigen Bedingungen der Gefangenschaft mit zusätzlichem, Krankheit verursachendem, gar tödlichem Stress und der Gefahr einer Ansteckung durch den Menschen verbunden sein.
Auch für Menschen kann das Schwimmen mit Delfinen, besonders in der Gefangenschaftssituation, abgesehen von direkten Schäden durch stressbedingte Beiß- oder Rammattacken - ein erwachsener Großer Tümmler kann seine bis zu 600 kg Körpergewicht mit unglaublicher Schnelligkeit durchs Wasser katapultieren -, mit ungeahnten und gefährlichen Folgen verbunden sein.
Jeder, der die Nähe zu Delfinen sucht, ob in freier Wildbahn oder in Gefangenschaft, sollte sich bewusst machen, dass es eine Begegnung mit einem hochintelligenten Raubtier, einem Wildtier ist und diese Begegnung sollte mit dem gleichen Respekt, der gleichen Achtung und Vorsicht stattfinden, mit der man anderen Wildtieren wie z.B. Löwen gegenüber treten würde.
Nachfolgend geben wir eine Zusammenfassung von Infektionsrisiken für den Menschen wieder, die von direkten Kontakten mit Meeressäugern ausgehen können. Es soll dadurch weder ein Angstszenario aufgebaut noch die großartige Faszination dieser wunderbaren Tiere geschmälert werden.
Betont werden muss, dass die dargestellten Infektionsrisiken besonders in Delfinarien wesentlich höher sind als in freier Wildbahn (ungenügend gefiltertes Wasser; hoher Anteil an Fäkal- sowie Fäulnisbakterien durch Nahrungsreste; höheres Erkrankungsrisiko für die Tiere durch nicht natürliche Lebensbedingungen und damit erhöhtes Risiko, auf bereits erkrankte Tiere zu treffen; höheres Aggressionspotenzial durch künstliche Gefangenschaftssituation erhöht das Risiko von Bissen und Verletzungen; an Beckenrändern aus Beton besteht das Risiko von Hautabschürfungen und offenen Wunden, in die im Wasser befindliche Krankheitserreger eindringen können; u.a.m.).
Gesundheitsaspekte im Zusammenhang mit Krankheiten bei Meeressäugetieren von C.D. Buck & J.P. Schroder aus dem "CRC Handbook of Marine Mammal Medicine; Health, Disease and Rehabilitation"; ISBN 0849308399; 2te Ausgabe; 2001
Auszüge zusammengestellt vom Lolita Rescue Project ...um das Risiko schwerer Infektionen zu minimieren und um eingetretene Infektionen zielgerichtet einzudämmen, ist es wichtig, dass Personen, die mit Meeressäugetieren umgehen sowie die betreffenden Humanmediziner sich über die mikrobiellen Risiken beim Umgang mit Meeressäugetieren bewusst sind.
Für Personen, die mit Meeressäugetieren direkten Kontakt haben, besteht die Gefahr einer mikrobiellen Infektion sowohl durch eine Vielzahl von Mikroorganismen, die üblicherweise in einem Aquarium oder in Meerwasserumgebung auftreten, als auch durch Mikroorganismen, die zur normalen Flora der Meeressäuger gehören, sowie zusätzlich durch pathogene Mikroorganismen, an denen Meeressäuger erkranken können.
Infektionen können beim Menschen zusätzlich durch indirekte Übertragungen wie vom Blas der Tiere transportierten Aerosolen, mit Urin und Fäkalien kontaminiertem Wasser oder durch das Anfassen von Futterbehältern ausgelöst werden. Bakterielle Infektionen:
In Hautwunden von Meeressäugern wurden u.a. folgende pathogene Erreger gefunden:
1. Streptokokken -> u.a. Halsentzündung, Scharlach, Lungenentzündung 2. Staphylokokken -> u.a. Meningitis, Lungenentzündung, Nieren- und Wundinfektionen) 3. Pseudomonas -> Auslöser von Atemwegserkrankungen wie der Legionärskrankheit oder chronische Lungeninfektionen 4. Aeromonas -> Durchfall, Wundinfektionen, Harnwegsinfektionen 5. Erysipelothrix -> Hautreizungen 6. Vibrio -> u.a. Cholera, Wundinfektionen, schwere Sepsis (bei in Gefangenschaft lebenden Delfinen in Hawaii wurden 15 Vibrio spp. Arten isoliert, Anmerkung von Lolita Rescue Project) 7. Clostridien -> u.a. Tetanus 8. Mykobakterien -> Hautinfektionen, Tuberkulose
Virale Infektionen: Meeressäugetiere erkranken auch an Virusinfektionen und Infektionen, von denen man annimmt, dass sie von Viren ausgelöst werden... viele dieser Erreger sind potenziell auch für den Menschen gefährlich... Auch wenn viele dieser Erreger erst vor kurzem identifiziert wurden, so sind die Krankheiten, die sie auslösen, nicht neu... Ein Pocken ähnliches Virus wurde in einer aus einer Delfinniere gewonnen Zelllinie gefunden... Verschiedene zur Gruppe der Herpesviren gehörende Viren wurden isoliert...
Bei einigen Krankheiten wie Tollwut sollte man meinen, dass das Risiko einer Übertragung durch ein Meeressäugetier praktisch nicht existiert. Jedoch gibt es einen bei einer wild lebenden Robbe dokumentierten Tollwutfall. Sämtliche Meeressäuger können Tollwut übertragen und Personen, die mit wild lebenden Meeressäugern umgehen und in Kontakt kommen, müssen sich dieses Risikos bei der Planung ihrer Vorbeugeimpfungen bewusst sein oder Bisswunden entsprechend behandeln lassen.
...ein Rotavirus ähnliches Agens wurde von einem Seelöwen isoliert. Beim Menschen können Rotaviren Magendarminfektionen auslösen, die zu schweren Durchfallerkrankungen bei Kleinkindern führen.
Pilzerkrankungen: Bei Delfinen wurden zahlreiche Mikroorganismen, die man eigentlich in einer Salzwasserumgebung nicht erwarten würde, isoliert. Blastomycose (Pilzerkrankung, die Haut, Schleimhaut, Lymphknoten und innere Organe befällt) und andere Pilzerkrankungen von Meeressäugetieren stellen ein potenzielles Gesundheitsrisiko für Trainer und Pfleger dar. Es ist bekannt, dass verschiedene Meeressäugerarten an verbreiteten Hefepilzerkrankungen starben und es ist ein Fall dokumentiert, bei dem ein Trainer sich von einem Delfin mit Blastomycose ansteckte... Im Wasser von Aquarien (Delfinarien) finden sich üblicherweise verschiedene Candida-Arten (Hefepilze, die u.a. Infektionen der Schleimhäute und Haut hervorrufen können).
U. Karlowski - Gesellschaft zur Rettund der Delphine e.V.
Nur eine Frage der Zeit, bis wir eine "Delfin-Grippe" erwarten können???
Das finde ich gut: Genau zum Beginn der deutschen Schulferien ist in der Badischen Zeitung ein erschreckender Artikel über Delfine in der Ägäis erschienen:
Es ist zum heulen, wenn man die Zahlen der noch frei lebenden Wildtiere liest und dass viele der freundlichen Meeressäuger ihr Leben jämmerlich als Showstar in Delfinarien fristen müssen grenzt an Mord an der ganzen Gattung! Wie lange dauert es, bis auch der letzte Delfin gefangen ist und die Fischer und Touristen endlich kapieren, dass freie Delfine im Meer viel schöner zu beobachten sind? Wann fangen die Touristen endlich an Delfin-Shows in den Feienorten zu boykottieren?
Zitat"Die Delfine haben mindestens die Intelligenz der Menschen, doch keine Arme und Hände, deswegen haben sie die Welt nie erobert, und deswegen zerstören sie die Welt nicht. Wer diese schönen Tiere in freier Natur gesehen hat, der bekommt automatisch eine Gänsehaut, ob er will oder nicht. Wir hatten vor fast 11 Jahren das Glück gehabt, die tollen, stolzen schönen Tiere weit vor der Küste (weit ab vom Tourismus) zu sehen. Das war ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann... einfach nur wunderbar!" Max Frisch (15.5.1911 - 4.4.1991)
ZitatDelfine werden...
* Die Delfin-Killer. (Quelle: Stern)millionenfach in Netzen erstickt * von Schadstoffen im Wasser vergiftet * als Delikatesse verspeist * von Fischern aus Futterneid abgeschlachtet * aus sportlichen Gründen gejagt * aus Tradition massakriert * für militärische Zwecke missbraucht * zerstückelt und als Fischköder verwendet * als Showstar in enge Becken gesperrt * zu Tierfutter verarbeitet
Zitat Auszug aus http://www.anette-f.de.vu" class="postlink: Dort leben sieben Delfine in einem winzigen Betonbecken. Sie müssen täglich mehrere Vorführungen absolvieren, die Ihnen mit Sicherheit keinen Spaß machen, da es Ihnen gesundheitlich sehr schlecht geht.
Sonnenschutz- und Insektenschutzmittel sowie vor allem der beißende Chlor schadet der zarten Haut und den Atmungsorganen der Tiere erheblich. Ständig kommen Gäste zu den Delfinen ins Becken, um mit Ihnen zu schwimmen. Nie können sie sich in eine Ruhezone zurückziehen; sie sind extremem Dauerstress ausgesetzt.
Helfen Sie Delfinen mit Ihrer Protest-Unterschrift
Es sind dort in letzter Zeit schon mehrere Delfine gestorben, die dann einfach durch neu gefangene ersetzt werden. Bitte helfen Sie mit Ihrer Unterschrift, damit der Park geschlossen wird und die Tiere in Freiheit kommen.
Alles Elend der Delfine fing 1963 mit dem Flipper Film an, in der beliebten TV Serie Flipper, die seit 1964 läuft, wurde weltweit das Image der Delfine auf den amerikanischen Publikums Geschmack verniedlicht. Nach dem sofortigen Erfolg und der Beliebtheit von Flipper schossen die Delfinarien wie die Pilze hervor! Die Liste weltweiter Delfinarien:
Wow, wer hätte das gedacht? Es gibt ja soooo viele, kein Wunder, dass man den schönen Tieren in den Weltmeeren kaum noch begegnet!!! Eigentlich müssten die Amis mit ihrer Supertechnologie inzwischen Meister der Delfinhaltung sein, oder? Hier ist ein Artikel von Oceancare:
Zitat(Über)leben in Gefangenschaft Obwohl die Angaben, die die Delphinarien den Behörden geliefert haben, alles anderes als vollständig sind, ergibt sich ein erschreckendes Bild. Mehr als 3850 Delphine, Wale und Seelöwen sind seit 1972 in amerikanischen Delphinarien und Freizeitparks gestorben. Von den Tieren, bei denen eine Altersangabe vorlag, starb ein Viertel vor Beendigung des ersten Lebensjahres, die Hälfte starb während den ersten sieben Jahren. Einer von fünf Todesfällen ist auf Unfälle und Fahrlässigkeit zurückzuführen. Während Delfine in Freiheit über 40 Jahre alt werden können, erreichten mehr als die Hälfte der Delphine in US-Delphinarien nicht einmal das Alter von 10 Jahren, und 83% starben vor dem Erreichen des zwanzigsten Lebensjahrs. Von den Kalifornischen Seelöwen, der in Delphinarien am häufigsten vertretenen Robbenart, starb die Hälfte mit weniger als fünf Jahren, 77% starben mit weniger als 14 Jahren. Ernüchternd sind auch die Angaben zu den angeblichen Zuchterfolgen in Delphinarien: Die Lebenserwartung von Walen, Delphinen und Seelöwen, die in Gefangenschaft geboren wurden, ist wesentlich niedriger als bei Tieren aus Wildfängen oder Strandungen. In Gefangenschaft geborene Seelöwen lebten z.B. durchschnittlich nur 3.4 Jahre, während Wildfänge durchschnittlich 11.4 Jahre überlebten. Trotz Fortschritten bei den Haltungsbedingungen und in der medizinischen Betreuung erkranken und sterben in den USA immer noch Meeressäuger wegen schlechter Wasserqualität, stressbedingten Magengeschwüren und in der Folge von medizinischen Eingriffen. Zu den häufigsten Unfällen mit Todesfolge gehört das Verschlucken von Münzen, Plastikteilen und anderen Gegenständen, die von gedankenlosen Besuchern ins Wasser geworfen werden
Bei Oceancare kann man helfen Delfine durch Patenschaft zu retten!!!
Endlich tut sich was gegen das nicht-artgerechte Halten von Delfinen in der Türkei:
ZitatTUI nimmt Delphinarium in der Türkei aus dem Programm Mittwoch, 11. November 2009, 07:33 ?Dolphin Land? in Antalya nach mangelhaftem Audit nicht mehr buchbar.
TUI, Deutschlands führender Reiseveranstalter, nimmt seine Verantwortung in Bezug auf den Tierschutz ernst und nimmt den Delphinpark ?Dolphin Land? in Antalya aus dem Verkauf.
Damit reagiert TUI erneut konsequent auf eine negative Bewertung eines Parks in der Türkei. Bereits im Juli wurde der Park ?Troy? in Belek aufgrund einer negativ ausgefallenen Prüfung aus dem Programm genommen.
TUI unterzog die Parks einer Auditierung durch den Dolphin Fund, wobei hierbei die Konzernschwester TUI Nederland federführend war. Bei Delphinarien folgt TUI den Richtlinien der Konzernmutter TUI Travel PLC in London, der Animal Welfare Guidance sowie von Travelife.
Im Falle des ?Dolphin Land? war Dr. Harald Zeiss, Leiter Qualitäts- und Umweltmanagement der TUI, im September selbst vor Ort: ?Ich konnte mir ein Bild von den mangelhaften Zuständen machen: Die Größe der Becken, die Lautstärke während der Shows, die Haltung und Hygiene der Tiere entsprachen zum Zeitpunkt der Prüfung nicht einmal unseren Mindestanforderungen, so daß er umgehend aus dem Verkauf genommen wurde.? Weitere systematische und regelmäßige Überprüfungen von Tier- und Freizeitparks sind geplant.
Grundsätzlich betrachtet TUI den Kontakt zu Tieren als wichtige Möglichkeit, Menschen auf die Belange des Tier- und Artenschutzes hinzuweisen. So ist es ein wesentlicher Teil des TUI Umweltengagements, aufklärend und nicht wegschauend zu agieren: ?Zustände ändern sich nicht, indem man wegschaut. Nur konsequente Überwachung und Aufklärung führen hier zum Erfolg und letztlich zu einem artgerechten Umgang mit Tieren?, meint Zeiss. Dazu trägt auch der Kontakt zu Tieren in Gefangenschaft bei, sofern sie unter bestmöglichen Bedingungen gehalten werden.
TUI führte bereits 1990 als erster Großveranstalter ein Umweltmanagement ein und ist damit bis heute marktführend. Sowohl in der Vergangenheit als auch gegenwärtig beteiligt sich die TUI an verschiedenen Tierschutzprojekten. Dazu gehören unter anderem das Year of the Dolphin 2007/2008 der UNEP, die Hilfe zum Schutz herrenloser Hunde und Katzen auf Sri Lanka, in Griechenland oder auf den Kanaren sowie die Unterstützung verschiedener Artenschutzprojekte.
Als passionierter Taucher und Tierliebhaber hier mein Kopfschütteln und Ohnmächtiges miterleben: vor allem im zweiten Bericht: "Vergiftetes Fleisch an Schulen" mal anlesen.
Im "Sealanya Delfin Park" in Alanya sind zwischen dem 6. und 14. Februar vier von elf Delfinen an unbekannten Ursachen gestorben! Die Delfine, alle vor der Küste von Japan gefangen, arbeiteten seit zweieinhalb Jahren im Delfinarium in Alanya und waren Privatbesitz der Firma, die das Dolfinarium betreibt! An den Tieren wird Autopsie verrichtet, auch Futter- und Wasserproben werden im Labor untersucht! Der Gesundheitszustand der anderen 7 Delfine ist zufriedenstellend, wird aber durch die türkischen Behörden näher untersucht! Nach dem tragischen Tod der Delfine fand am Mittwoch in Antalya die 2. Delfinarium Konferenz statt, wo die schrecklichen Zustände in den Tierparks in der Türkei besprochen wurden! Es gibt 11 Dolfinarien in der Türkei, aber nur eine sehr geringe Anzahl Delfin-Experten! Bin gespannt, ob die Autopsie-Ergebnisse veröffentlicht werden und um welche gefährlichen Krankheitserreger es geht!
Delfine in Japan: der Oskar nomminierte Dokumentarfilm "The Cove / Die Bucht" zeigt endlich, was mit Delfinen in diesem Land passiert!
Proben von den inneren Organen der im Sealanya Park verendeten Delphine wurden zusammen mit Wasser- und Futterproben zur Untersuchung nach Konya geschickt, wo sie mit chemischen, pathologischen, virologischen, toxikologischen, bakteriologischen und parasitologischen Analysemethoden vom Insitut für Gerichtsmedizin und dem Veterinär Institut auf die Todesursache der Meeressäuger untersucht wurden! Die Laborergebnisse weisen auf Vergiftung der Lungen hin durch Stoffe, die nicht ermittelt werden konnten! Weder im Futter noch im Wasser wurden Stoffe gefunden, die für eine interne Infektion der Lungen verantwortlich wären, angenommen wird, dass es sich bei dem Tod der Delphine eventuell um Sabotage handeln könnte!
Nicht zu glauben, es wird ein neues Delphinarium gebaut in Hisarönü bei Ölüdeniz! Schön für die Touris aus der Gegend rund Fethiye, findet der Bürgermeister, die brauchen nicht mehr so weit zu reisen, um mit Delfinen zu schwimmen! Zwei Delfine aus dem Mittelmeer sollen ab dieser Saison in einem 4m tiefen 250 m3 grossem Pool ihr Leben fristen und mit mindestens 10 Touris pro Tag "spielen"! Nach der Arbeit in 6-7 Sommermonaten dürfen die Delphine sich dann den Winter über im Delphinarium von Kas ( wo sie herkommen!) ausruhen! Das bedeutet noch viiiieel mehr Stress für die Tiere, weil sie dann ja transportiert werden müssen! Spinnen die??? So ein unmenschlicher Aufwand, bloss weil angeblich die englischen Feriengäste die 50 TL für die Fahrt in's schon bestehende Delphinarium in Kas sparen wollen??? Ausserdem liegt Hisarönü im Inland, weit weg vom Meer, man muss das Wasser für den Delfin-Zweierpool entweder aus dem Meer holen oder eine geeignete Salzbrühe selber aus Chemikalien zusammen mixen! Jetzt schlagen sich Gegner und Anhänger des Projekts die Köpfe ein, aber es wird lustig weiter gebaut!
Auf einem englischen Forum wird gemeldet, dass am "wilden" Teil vom Pamucak Strand zwei tote Delfine liegen! Verwundungen haben die Augenzeugen nicht bemerkt, die Delfine liegen Richtung Meer, man hat wahrscheinlich vergeblich versucht, sie wieder in's Wasser zu bringen! Schade für die schönen Tiere, hoffentlich stranden nicht noch mehr!
Am Samstag, 11. September 2010 wird bei VOX um 20.15 Uhr (Türkei 21.15 UHR!) endlich der Film "The Cove / Die Bucht" ausgestrahlt! Der vielfach preisgekrönte Dokumentarfilm geht über das Abschlachten von Delfinen in Japan!
Mit vereinten Kräften ist es türkischen und ausländischen Tierschützern gelungen, Tom und Misha, die beiden Delfine aus Hisarönü zu retten! Der gemeinschaftliche Einsatz in internationalen Medien wie z.B. auf Facebook hat Menschen weltweit bewegt, gegen die menschenunwürdige Tierquälerei in Hisarönü zu protestieren! Die Gruppe "Dolphin Angels", zusammen mit NGOs Born Free und SAD/ DEMAG haben monatelang für die Befreiung der Delfine gekämpft! Der russische Geschäftsmann Alexandr Kuznetzov hatte Anfang 2010 zwei Delfine, Tom & Misha, in einem kleinen Schwimmbecken untergebracht, zum Zweck diese Tiere für 50 Euro mit Touristen schwimmen zu lassen... zum Entsetzen der Tierschützer!
Jetzt hat der grosse Einsatz der Gegner des Delfinariums in Hisarönü Erfolg, das umstrittene Delfinarium ist geschlossen und die beiden Delfine werden von Marine Experten in ein Meeres Reservat gebracht, wo sie fit werden sollen, um endlich in die Freiheit entlassen zu werden!
Hier ist ein CNN Video von Tom & Misha in ihrem viel zu kleinen Pool, wo sie auch noch durch den Lärm von Bauarbeiten traumatisiert werden:
Grauenvoll, was man diesen schönen Tieren aus Habgier angetan hat... ein Glück, dass es so viele Menschen gibt, die sich das nicht gefallen lassen und dagegen kämpfen! "Power to the People" ist immer noch das beste Mittel um gemeinsam gegen solch ein Unrecht zu kämpfen!
Kann ich leider in der Türkei nicht sehen, Acemi, weil hier Youtube immer noch gesperrt ist! Habe inzwischen den Oscar-gekrönten Dokumentarfilm Die Bucht gesehen und bin schwer beeindruckt!