Das Cemevi der Aleviten in Kusadasi ist als "Gebets-Haus" offiziell anerkannt, die Häuser der Aleviten bekommen denselben Status wie Moscheen hat der Gemeinderat von Kusadasi gestern beschlossen! Dieser Beschluss ist der erste in der Türkei, sagten der Bürgermeister von Kusadasi, Fuat Akdogan, und Hüsnü Kiranli, Leiter der Aleviten in Kusadasi! Ein Cemevi ist ein kultureller Glaubensplatz, der Beschluss von Kusadasi sollte anderen Gemeinden in der Türkei als Vorbild dienen!
Die Aleviten in der Türkei sind immer noch unsichtbar: obwohl der türkische Klericus einen Olivenzweig an die Aleviten angeboten hat, sind die Aleviten in den Augen des Staates nicht anerkannt! Dr.Otmar Oehring, Vorsitzender des Aachener Menschenrechtsdepartement, sagte: Die Aleviten haben keinerlei legalen Status in der Türkei! Weil die Existenz der Aleviten nicht akzeptiert wird, ist es ihnen unmöglich um ihre Rechte zu fordern! Ali Bardakoglu, Chef der Abteilung für Religionssachen, meint, wenn die Aleviten in ihren "Cemevi" beten wollten, wäre das ihre Sache, aber sie sollten ihn nicht fragen, ob es dem Beten im Sunnitischen Islam gleichgestellt ist! Eine Gruppe des Deutschen Bundestages hat auf ihrer Türkei-Reise am Dienstag mit Bardakoglu gesprochen, Dr. Oehring, der Leiter der Gruppe, meinte bei seiner Rückkehr nach Deutschland leider einen negativen Rapport über Religionsfreiheit in der Türkei schreiben zu müssen! Die massive nationalistische Indoctrination, die schon in den Schulen anfängt, wäre das grösste Hindernis für die Religionsfreiheit in der Türkei! Er begrüsste das Gesetz zum Schutz der Minderheiten, das vor kurzem vom türkischen Parlament verabschiedet wurde, als "besser als garnichts", sagte aber, es müsse mehr geschehen!