Murat Aslanoglu, Mitglied des "Europäischen Bestattungs Verbands" sagt, die Türkei braucht unbedingt neue Gesetze im Verband mit Bestattungen ausländischer Mitbürger! Aslanoglu und Vertreter von Bestattungsunternehmen aus Deutschland, Belgien, Frankreich, England und Griechenland treffen sich im Talya Hotel in Antalya um ein Konzept aus zu arbeiten! Aslanoglu, der ein privates Bestattungsunternehmen hat, sagte zu Reportern, dass in den letzten 5 Jahren Begräbnisse von Ausländern in der Türkei um 90 % angestiegen seien! Normalerweise werden in der Türkei Arme und Reiche durch die lokalen Gemeinden gleichermassen bestattet, wo in Europa die Bestattungskosten bei etwa 2 500 Euro anfangen, kostet ein Begräbnis in der Türkei zwischen 100 und 4 500 YTL, abhängig vom Friedhof! Ausländer fordern oft, dass sie cremiert werden können, oder zumindest in einem Sarg begraben werden können. Es gibt in der Türkei, z.B. in Bodrum, Marmaris, Fethiye, nicht genügend Friedhöfe für Nicht-Muslime, auch gibt es keine Leichenhallen, Krematorien, Privatfriedhöfe oder die Möglichkeit religiöser Begräbnisse anderer Glaubensrichtungen, da die Türkei zu diesem Thema noch keinerlei Gesetze hat!!! Quelle: T.Z.
Meine Mutter ist 1995 im Ege Üniversite Krankenhaus verstorben. Schon nach kurzer Zeit hat sich ein deutschsprechender Türke von einem Beerdigungsinstitut bei mir gemeldet. Ich denke das Krankenhaus hat dieses Institut informiert. Er hat sofort alles geregelt. Meine Mutter blieb 1 Tag im Leichenhaus der Klinik. Man musste einige Bescheinigungen zur Freigabe meiner Mutter vorlegen. Also meine Mutter kam in einen Sarg, sie war aber nach islamischen Brauch zuerst gewaschen und eingewickelt worden. Dann interessanterweise fand eine Totenmesse in der italienischen Kirche in Alsancak statt. Das hat alles das Institut geregelt. meine Mutter ist evangelisch gewesen. Also war für uns der christliche Friedhof in Gaziemir-karaba?lar in Izmir richtig. Zufaellig hatte ich kurz vor dem Tod meiner Mutter ein deutsches Pfarrerehepaar kennengelernt. Die arbeiteten in Buca in einer christlichen Gemeinde. Die beiden kamen und hielten eine Grabrede. Meine Mutter wurde im Sarg beigesetzt. Spaeter haben wir dann noch Marmorplatten machen lassen und ihren Namen dort draufgeschrieben. Die paar leute die anwesen waren, hatten ihre Jeanshosen und Sommerhemden an. Ich selbst hatte auch nichts Schwarzes und kam in leichter Sommerkleidung. Aber ich denke das ist egal. Ich erinnere mich nicht mehr an die Kosten genau, ich glaube, wir bezahlten insgesamt ca. 1.5oo DM. Inclusive dieses Grabes. Ich muss gestehen, ich war lange nicht mehr dort in Gaziemir.
Karin, meine liebe Helferin, vielleicht gehen wir mal hin und gucken was los ist. Ob das Grab wohl noch existiert?? Mein Gewissen plagt mich...
Was mir gerade noch einfaellt. Kaum gingen ein paar Tage rum, hat sich das Deutsche Konsulat gemeldet. Ob alles geregelt und in Ordnung waere wurde gefragt. Das Konsulat hat den Tod meiner Mutter an ihren ehemaligen Wohnort gemeldet.
Ach Ursula, da hab ich doch grad mal ein Tränchen gedrückt, obwohl das eigentlich alles sehr schön klingt, die Beerdigung deiner Mutter! Klar gehen wir da mal zusammen hin, bin auch neugierig auf einen türkischen Friedhof, der "Ungläubige" akzeptiert! Ich weiss, dass in der kleinen Gemeinde Karaburun, auf der Cesme Halbinsel, ein Teil des Friedhofes speziell für ausländische Mitbürger reserviert war...wie es hier in Kusadasi / Davutlar gehandhabt wird, können wir ja mal fragen! Vielleicht liegen wir dann später mal nebeneinander in "ewiger Ruhe"??? Wer weiss???
Wir waren diese Woche beim Begräbnis einer Ausländerin auf dem Friedhof in Kusadasi dabei! Da gibt es wirklich eine kleine, für Ausländer reservierte Ecke ganz hinten im Friedhof, direkt an der hässlichen Wellblechmauer, die an einen Parkplatz grenzt! Da die Verstorbene Engländerin christlich war, haben die Angehörigen einen anglikanischen Priester aus Izmir kommen lassen! Hmm, das hätten sie besser lassen können, denn der Geistliche kam angezogen wie ein Clown mit Pünktchenschlips, hat mit dem Rücken zu den Trauergästen leise murmelnd ein paar wahllose Sprüche aus seinem Buch vorgelesen, hat es sogar noch fertiggebracht, den Namen der Verstorbenen verkehrt vorzulesen,"Charlotte...äh...Janet?" Ziemlich peinlich und sehr traurig! Der Sarg wurde von den Angehörigen mit ein paar Freunden zum Grab getragen, neben die ausgehobene Grube gesetzt und dann haben wir erst mal auf den Priester und die im Bül Bül Restaurant wartenden Trauergäste gewartet... niemand hat dort Bescheid gesagt, die bereitgestellten Hocker wurden nicht verteilt, der Witwer hat am offenen Grab geraucht...zum Glück hat er seine Kippe nicht in's Grab geworfen! Niemand der Angehörigen oder Freunden hat eine bewegende Grabrede gehalten, nachdem der Leichnam, der in weisse Tücher gewickelt war, in's Grab gelegt wurde, hat man dieses in Windeseile zugeschüttet! Die ganze Beerdigung hat nicht mal 15 Minuten gedauert...danach ging jeder seines Weges!
Schrecklich lieblos, diese Beerdigung einer geliebten Ehefrau und Mutter!
Das ist hoffentlich nicht die Norm bei Begräbnissen von Ausländern, also so möchte ich das nicht erleben! Aus diesem Anlass haben wir jetzt schon mal über den Ablauf unserer eventuellen Beerdigung in der Türkei gesprochen und wir sind uns einig, SO BESTIMMT NICHT!
Ich war noch nie an einem Begraebnis eines Auslaenders/in in der Türkei. Aber schon öfters an türkischen Beerdigungen. Das letztemal vor 2 Wochen in Izmir. Ich bin jedesmal auch erstaunt in was für einer Windeseile das Begraebnis (ca.10Min.) stattfindet. Zur gleichen Zeit wurden 5 andere Personen auch noch zu Grabe getragen Dem Imam wird vor dem Grabe ein Zettelchen mit dem Namen in die Hand gedrückt. Nach 3 Minuten Gebet ist er zum naechsten Grab geeilt. Nicht so aber die Hinterbliebenen. Meistens werden bereits die ersten Blumen weinend gesetzt. Eine moslemische Beerdigung beginnt eigentlich schon am Morgen mit der Waschung des Leichnams. Jeder Verstorbene wird von seinen Angehörigen selber zum letztenmal gewaschen. Danach wird er ins Leichenauto geladen und dann kommt für mich immer das Schlimmste, er wird noch einmal nach Hause gefahren und nimmt quasi so von seinem Heim Abschied. Die ganze Familie, Freunde Nachbarn usw. warten vor dem Hause und dann wird noch einmal geklatscht und gewunken. Danach geht es in die Moschee, wo der Leichnam aufgebahrt wird und nach dem Mittagsgebet eine Abdankung stattfindet. Am Abend kommt dann der Imam ins Trauerhaus und es wird für den Toten gebetet.(mevlüt) Die Frauen beten 1 Woche jeden Tag und dann am 40. Tag wird wieder mit dem Mevlüt die Trauerzeit abgeschlossen. Also ich denke, dass auch ein Auslaender/in auf diese Art verabschiedet wird. Jedoch muss das Ganze, das wie und wo eben von den Angehörigen alles selber organisiert werden.
Wie das islamische Begräbnisritual für türkische Verstorbene und ausländische Muslime vor sich geht, haben wir schon in der Rubrik "Leben in der Türkei" auf unserem Forum erklärt! Dabei gibt es keine Beschränkungen, die es leider immer noch für Andersgläubige gibt! Für z.B. christliche Ausländer ist es schwierig, in Kusadasi ein christliches religiöses Begräbnis und einen schönen Platz auf dem Friedhof zu bekommen! Man kann sich in der "Ungläubigen" Ecke zwar ein Grab kaufen, denn andersgläubige Ausländer sind nur in dieser Ecke zugelassen... schwierig auch für Ausländer, dass sehr schnell begraben wird, da bleibt kaum Zeit, alles selber zu organisieren! Christliche Priester sind ebenfalls nicht leicht zu finden, in Kusadasi gibt es leider keinen! Deshalb behandeln wir dieses traurige Thema in der Rubrik "Klagemauer" auf unserem Forum... in und um Kusadasi wohnen inzwischen genug Ausländer, um ein ganzes Dorf zu füllen, schade, dass noch keine Möglichkeiten für (religiöse) Bestattungen dieser steuerzahlenden Ausländer geregelt wurden!
Schon vor Jahren hatte mir ein Freund Fotos von Begräbnissen von Ausländern (deutsch & holländisch) in Kusadasi gemailt! Aus Pietät habe ich die Fotos bisher nicht auf unserem Forum verwendet, finde jedoch, dass jetzt die Zeit reif ist! Viele hier wohnende Ausländer haben weder ein ausländisches Begräbnis miterlebt, noch sich Gedanken darüber gemacht...
Ein gravierender Unterschied zu einer traditionellen türkisch / islamischen Beerdigung ist, dass ausländische Frauen selbstverständlich der Beerdigung auf dem Friedhof beiwohnen:
Von Familie & Freunden wird der Sarg auf den Friedhof getragen:
Der in weisse Tücher gewickelte Leichnam wird in's Grab gelegt:
Die Nische, in die der Verstorbene gelegt wird, deckt man mit Brettern ab:
Dann wird das Grab zugeschaufelt und mit zwei verzierten Brettchen an Kopf und Fussende markiert:
Anschliessend gehen die Trauergäste gemeinsam zum Totenmahl, wo sie Erinnerungen an den Verstorbenen teilen und sich gegenseitig trösten:
Wie ihr seht, läuft ein Begräbnis in der Türkei etwas anders als in der alten Heimat! Christliche Priester sind nur selten dabei, sie sind nicht leicht zu finden in Kusadasi! Wer darauf nicht verzichten will, sollte sich vielleicht schon zu Lebzeiten darum kümmern, oder eine Überführung in die Heimat des Verstorbenen in Betracht ziehen! Auch wer unbedingt im Sarg beerdigt werden möchte, sollte sich frühzeitig darum kümmern!
Wie ihr seht, andere Länder - andere Sitten, eine Beerdigung in der Türkei ist ein wenig anders, aber ganz sicher schön und feierlich, wenn man das will...
Mich hat der Bericht von Karin über die Beisetzung am Montag sehr betroffen gemacht, wobei einige Details ihres Berichtes über den Ablauf eigentlich nichts mit islamischen und/oder türkischen Gebraeuchen zu tun haben. Auch ich habe mir natürlich schon Gedanken gemacht, wo ich beerdigt werden möchte, wobei es für mich letztlich im Ermessen der Hinterbliebenen liegt. ?ch möchte aber hinzufügen, dass man sich auch in Deutschland selber um einen 'Redner' kümmern muss, wenn die Beisetzung nicht nach christlichen Riten abgehalten werden soll. Vielleicht hat das Konsulat Adressen von Pastoren oder Rednern, wobei man sich nicht zu sehr auf die Hilfe des Konsulats verlassen sollte. Es gibt natürlich auch die Überführung in die alte Heimat. Wir mussten im letzten Jahr eine solche Überführung von ?zmir nach Deutschland 'managen'. Das war nicht einfach, das Konsulat hilft nur mit einer gemailten Liste von Bestattungs- oder Überführungsinstituten in Antalya Weitere Hilfe haben wir vom Konsultat nicht erhalten, obwohl die Begleitumstaende mehr als schwierig waren. So wurde also ein Leichenwagen von Antalya nach ?zmir geschickt, der dann den Toten durch die ganze Türkei nach Antalya brachte, von wo er nach Deutschland geflogen wurde. Das kostete 2010 (sorry wenn ich in diesem Zusammenhang von Geld spreche) € 2.200,- bis zum Flughafen in Deutschland, wobei das ?nstitut in Antalya den Papierkram weitestgehend erledigt hat. ?n Deutschland muss natürlich bei der Ankunft ein deutsches ?nstitut den Toten übernehmen. Die Organisation des ganzen ist für trauernde Hinterbliebene nicht einfach...
Gut, dass du die Kosten für eine Überführung in die Heimat ansprichst, Jenny! Das ist vielleicht für Feriendomizilbesitzer interessant, die doch mehrmals im Jahr für längere Zeit in der Türkei verweilen! Ob eine Überführung von der Reiseversicherung übernommen wird, weiss ich garnicht... es gibt jedoch sogenannte "Bestattungsvorsorge" Versicherungen, die für die Übernahme von Rückholkosten aus dem Ausland aufkommen!
Uns hat das Begräbnis der Engländerin weiter oben in diesem Thema erschüttert, auch unsere Forumfreunde, die dabei waren und hat uns Alle zum Nachdenken angeregt! Der Witwer war offensichtlich von der traurigen unerwarteten Aufgabe überfordert, er hat die Wahl getroffen, das Land, in dem er seine Frau verloren hat, so schnell wie möglich auf Nimmerwiedersehen zu verlassen... am Tag vor der Beerdigung hat er sein Hab & Gut auf einem Forum zum Verkauf angeboten, alle persönlichen Besitztümer werden entsorgt, auch der Hund muss weg! Am Samstag wird sein Haus einem Makler zum Verkauf übergeben und geht er zu seinen Kindern zurück nach England! Alle Brücken werden kurzfristig verbrannt...es gibt kein Zurück mehr...
So ein schneller unwiderrufbarer Entschluss ist nicht Jedermanns Sache, wir haben uns nach gründlichem Nachdenken und Gesprächen mit unserer Tochter geeinigt... Sowas kommt für uns nicht in Frage, unsere (Wahl) Heimat ist hier und wir finden, dass auch die Trauerverarbeitung am Grab des geliebten Menschen für uns wichtig ist!
Jeder muss alleine mit sich selbst und seinen Lieben klären, welche Wünsche in Bezug auf die Bestattung in der Türkei bestehen und was ihm wichtig ist!
Vertraue auf dein Gefühl und lass dich von deinem Herzen leiten, was du in so einer Situation versäumst oder nicht "richtig" machst, wirst du später bereuen!
Wie geht man um mit einem Todesfall in der Türkei, was muss man beachten? Die folgenden Schritte sollte man machen, wenn man den Verstorbenen in der Türkei zu beerdigen wünscht:
Falls Jemand Zuhause in der Türkei das Zeitliche segnet: Als erstes benachrichtigt man einen Arzt, der den Tod bestätigt und die Todesursache feststellt! Der Arzt kümmert sich auch um den Transport des Verstorbenen in eine Leichenhalle im Krankenhaus, wo der Leichnam bis zu 4 Tagen verbleiben kann.
Nimm dir Zeit zum Abschiednehmen, wahrscheinlich siehst du den Verstorbenen nach diesem Zeitpunkt nicht wieder...
Bitte eventuell jemanden, der dir bei allen Behördengängen helfen und übersetzen kann. Das machen z.B. auch Dolmetscher, zu finden auf unserem Forum!
Benachrichtige Familie und Freunde in der Heimat, kläre wer wann zum Begräbnis kommen möchte, das ist wichtig für den Beerdigungstermin!
Das Krankenhaus oder der Arzt stellt einen Totenschein aus, lass dir 2 Kopien aushändigen und fotokopiere diese mehrfach. Die Gemeinde braucht eine Kopie des Totenscheins, um eine Sterbeurkunde und die Erlaubnis zur Bestattung auszufertigen.
Die Gemeinde (Standesamt) benötigt auch den Pass des Verstorbenen, der zuerst nach Ankara geschickt wird und von da an's zuständige Konsulat weitergeleitet wird. Auch vom Pass sollte man mehrfache Kopien anfertigen lassen!
Wenn die Erlaubnis zur Beerdigung (Gömme izin Kagidi) ausgehändigt wird, braucht das Krankenhaus eine Kopie davon, damit der Leichnam zur Bestattung freigegeben werden kann, auch muss eine Kopie der Sterbeurkunde abgegeben werden.
SEHR WICHTIG: Lass die Sterbeurkunde und die Erlaubnis zur Bestattung übersetzen und vom Notar beglaubigen, mach mehrere Kopien in beiden Sprachen, einschliesslich des Reisepasses des Verstorbenen, bevor du überhaupt eines der Dokumente aus der Hand gibst! Alle Dokumente können später wichtig sein...für Versicherungen, TAPU, Bankangelegenheiten, Rente, (deutsche) Ämter usw.
Weil nur ein Exemplar der Bestattungserlaubnis (Gömme izin Kagidi) ausgehändigt wird, braucht man Extra Kopien, eine davon muss man dem Friedhof Verwalter geben, damit ein Grab gekauft und hergerichtet werden kann! Der Friedhofsverwalter kümmert sich um das Ausheben und Zuschütten des Grabes, um Stühle und eventuelle Überdachung, um die provisorischen Brettchen für Kopf & Fussende am Grab!
Wenn das Begräbnis soweit geregelt ist, nimm Kontakt mit der zuständigen Gemeindestelle auf, um Datum und Zeit der Bestattung festzulegen... die Gemeinde stellt Transport, sowie den wiederverwendbaren Gemeindesarg zur Überführung des Verstorbenen zum Friedhof meist kostenfrei zur Verfügung!
Falls ein eigener Sarg gewünscht wird, in dem der Verstorbene beerdigt werden soll, wendet man sich am Besten an die Gemeinde!
Bereite die Familie und Freunde des Verstorbenen auf die türkische Tradition der Beerdigung vor: Der Leichnam wird in der Leichenhalle im Krankenhaus gewaschen und in weisse Tücher gewickelt, in denen der Verstorbene beerdigt wird. Normalerweise können die Angehörigen den Verstorbenen nicht mehr sehen um Abschied zu nehmen. Normalerweise findet ein Begräbnis innerhalb von 24 Stunden statt, eine Kremation ist in der Türkei nicht erlaubt, der Zeitpunkt der Beerdigung kann höchstens auf 4 Tage verzögert werden, abhängig von der Gemeinde!
Die ungefähren Kosten einer Beerdigung in der Türkei beliefen sich Ende 2008 auf: Traditionelle Waschung und Vorbereitung im Krankenhaus: ca 100 TL Tücher zum Einwickeln: 50 TL Grab mit Vorbereitung usw: 220 TL Übersetzungen und Beglaubigung Dokumente: 70 TL Eigener Sarg vom Schreiner: 550 TL Dazu kommen noch eventuelle Kosten für z.B. Transport Angehörige zum Friedhof, Blumenschmuck, Totenmahl usw
Alle Angaben sind wie immer ohne Gewähr, hoffentlich haben wir noch ganz viel Zeit, bevor wir uns in einer solchen traurigen Lage befinden!
ICH WÜNSCHE UNS ALLEN EIN SCHÖNES LANGES LEBEN IN DER TÜRKEI!!!
Auch Ausländer, die ihren Hauptwohnsitz im Ausland haben, aber Besitztümer in der Türkei gemeinsam erworben haben (Immobilien, Bankkonten, Fahrzeuge etc), müssen nach dem Ableben des Partners alle Dokumente kopieren, übersetzen und notariell beglaubigen lassen, um diese in der Türkei vorlegen zu können! Auch wenn sie nicht in der Türkei gestorben sind! Eine Immobilie in der Türkei, mit einem gemeinsamen TAPU auf 2 Namen kann nämlich nicht durch nur einen der offiziellen Besitzer verkauft werden! Im Fall des Falles bitte mit dem türkischen Konsulat Kontakt aufnehmen und sich genau erkundigen!
BESTIMMUNGEN UND PROZEDUR, die zu beherzigen sind:
(A) Wenn ein Verlust des Lebens im Krankenhaus geschieht:
1- Die Anfrage zur Bestattung muss mit der vom Krankenhaus ausgestellten Original Sterbeurkunde bei der Friedhofsabteilung beantragt werden, wo man einen Anzahlungsbeleg für Grabstätte und deren Vorbereitung erhält.
2- Der Anzahlungsbeleg muss bei der Gemeinde eingereicht und bezahlt werden, die Quittung benötigt man, um die Prozedur beim Friedhof abzuschliessen.
3- Die Quittung muss bei der Friedhofsabteilung eingereicht werden. Der Verstorbene wird mit dem Leichenwagen der Gemeinde zum Friedhof transportiert, nachdem alle nötigen Ausführungen des Krankenhauses abgeschlossen sind.
(B) Wenn ein Lebensverlust Zuhause stattfindet:
1- Das diensthabende forensiche Team / Person wird bei einem Hausbesuch den Verstorbenen untersuchen und eine Sterbeurkunde ausstellen. 2- Alle Prozeduren wie in (A) sind zutreffend.
ANMERKUNGEN: a) Nach dem Erhalten der Sterbeurkunde müssen alle Anträge in erster Instanz beim Friedhofs Amt eingereicht werden.
b) Im Falle eines Todesfalles Zuhause wird die Organisation des Transportes des Leichnams zum Krankenhaus von obengenannter Stelle durchgeführt, wenn die Sterbeurkunde wie in B-1 beim Friedhofs Amt eingereicht ist.
c) Die Liste des diensthabenden forensichen Teams, sowie Kontaktnummern des Friedhofs Amtes sind an der Tür desselben ausgehängt.
d) Alle notwendigen Begräbnis Materialien können vom Mufti beim Gerichtsgebäude erhalten werden, Holz für das Grab erhält man bei den Holzhändlern im Industriegebiet.
Quelle: Gemeinde Kusadasi (von mir aus dem Englischen übersetzt)