Professor Lohmann, Uni Bochum kommt dieses Mal (nach 3 Jahren!) zum letzten Mal nach Güzelcamli. Er gräbt mit seinem Mitarbeiter/innenstab das eigentliche Panionion - vor Söke, im Wald gelegen- aus, bzw. hat die Tempelanlage schon freigelegt. Wer Interesse hat, es gibt Führungen. Ich würde mich an ihn wenden, und wir könnten mit dem Jeep eine Tour organisieren. Ich war schon zweimal mit auf dem Berg, es ist einfach nur beeindruckend, es handelt sich um eine Anlage ca. 600 Jahre vor Chr. "Das Panionion" in Güzelcamli ist erst viel später und , nach seinen Worten, auch nicht so recht als Panionion, zur Welt gekommen. Gruß Amica
Immer wieder finden die Archäologen spektakuläre Altertümer in der Türkei! In Sagalassos, 110km nördlich von Antalya wurde voriges Jahr in 5m Tiefe eine Marmorstatue von Kaiser Hadrian freigelegt! 70cm grosser Kopf, beinahe intakt, 80cm grosser rechter Fuss und 1 1/2m Bein!
Ein deutscher Archäologe, Klaus Schmidt, legt zur Zeit bei Sanliurfa die älteste derzeit bekannte Tempelanlage der Welt frei! Göbekli Tepe wird auf 11 500 Jahre geschätzt!
btt: metropolis ist durchaus lohnend, grabungen laufen noch auf dem gelände, offenbar sehr intensiv. wir bekamen von einem der dorfbewohner (yeniköy) eine privatführung, er hat begeisert erzählt und sich sein bakschisch redlich verdient ;p zunächst abgeschlossene fußbodenmosaiken, die eher römisch als hellensitisch aussahen, figurativ und schön. uns hat er sie mit wasser abgespritzt. das theater ist stark rekonstruiert, aber ok. interssanter ist die stoa und die dabeistehende therme. auf der akropolis sind architekturfragmente eines tempels zu verstreut, ansonsten eigentlich nur die mauer zu bewundern. die ist mehrphasig und das trapez, das den hang herunterführt und in die stoa eingriff sicherlich eine gotenmauer, vlt maximal eine justinianische kreation. die stadt selbst war sicherlich nicht übermääßigbedeutend, groß oder gar besonders. dennoch sollte man die vom meer abgeschnittenen erfreuen, zumal sie gute arbeit leisten. unten liegen die inschriften und kapitelle gesammelt herum, darunter ein wunderschönes mittelbyzantinisches kämpferkapitell. ich denke daher, die stadt hatte ein noch merkliches leben auch bis ins 12. jh hinein., wenn auch nur als winzige landstadt.