Bevor wir in die Türkei ausgewandert sind, hat uns eine Reportage über den geplanten Goldabbau im Ida Gebirge und dessen schlimme Folgen im Golf von Edremit sehr erschreckt! Nicht nur wurde die Zerstörung der unberührten Natur in dieser Gegend befürchtet, sondern auch auf die Vergiftung durch die hochgiftige Blausäure, die in grossen Mengen bei der Goldgewinnung zum Einsatz kommt! Es gab und gibt Protestaktionen der Bewohner der wunderschönen Oliven Riviera, um die Zerstörung ihrer Landschaft zu stoppen!
Hier ist ein Artikel von Tourexpi:
ZitatTürkei: Ökoparadies Ida-Gebirge in Gefahr Mittwoch, 02. Dezember 2009, 07:56 Nicht nur durch die griechische Mythologie berühmt ist das Ida-Gebirge in der türkischen Provinz Çanakkale im Nordwesten des Landes. Das auf Türkisch Kaz Da?? genannte Gebiet ist auch eines der letzten ökologischen Paradiese des Landes.
Zwar sind die Pläne, den Tourismus in der Region auf das gesamt Jahr auszuweiten, bisher weitgehend gescheitert, da in- und ausländische Urlauber an der nördlichen Türkischen Ägäis deutlich die Sommermonate bevorzugen, doch ist das Ida-Gebirge weiterhin ein sehr reizvolles und vor allem weitgehend unberührtes Urlaubsgebiet geblieben.
Doch diesen Vorzug könnte das für seinen Schafskäse und sein hervorragendes Olivenöl bekannte Gebiet bald verlieren.
Vor allem der geplante Bau von Bergwerken, in denen Gold mit Hilfe von Blausäure gewonnen werden sollen, bedroht laut einem Bericht in der türkischen Tageszeitung „Radikal“ die bisher weitgehend unberührte Natur.
Dagegen hält Muzaffer Bayraktar, der Vorsitzende der „Plattform Troja-Ida“: „Das eigentliche Gold des Ida-Gebirges ist seine Natur, die in den Gebieten Çanakkale, Gökçeada, Bozcaada, Biga, Gönen, Bal?kesir, Edremit, Burhaniye und Ören auf einer Fläche von 300 Quadratkilometern nicht nur unbeschwerten Urlaub für streßgeplagte Städter, sondern auch die besten Gemüse, Wein, Olivenöl und Milchprodukte hervorbringt.“
In der Tat hat die Landwirtschaft in der schönen Region an der Türkischen Ägäis einen hohen Stellenwert, denn sie erwirtschaftet jährlich 650 Mio. USD und bietet vielen Menschen Arbeit und Brot: Alleine 80.000 Personen leben hier von Olivenplantagen, 240.000 sind als Farmer beschäftigt, und fast 13.000 leben von der Forstwirtschaft. Im Tourismus sind 140.000 Menschen beschäftigt.
Dagegen werden die wirtschaftlich rentabel förderbaren Goldreserven der Region auf einen Wert von 1 Mrd. US-Dollar geschätzt. Doch das ist ein Gewinn, der nur ein einziges Mal erzielt werden kann, im Gegensatz zu den nachhaltigen Einnahmen aus Tourismus und Landwirtschaft in fast derselben Höhe, die Jahr für Jahr erzielt werden können.
Die Zahl der möglichen Beschäftigten im Goldabbau würde sich bei 10 Betrieben auf lediglich 4.000 Personen beschränken.
Angesichts dieser Zahlen würde sich die drohende Vernichtung der unberührten Natur und einer touristisch wichtigen Region auch rein wirtschaftlich gesehen überhaupt nicht rechnen. Grund genug, gegen die Pläne für einen Goldabbau zu Protestiren, die durch den Einsatz von Blausäure die Natur erheblich gefährden würden.
Leider haben die Proteste der Menschen nicht die gewünschte Wirkung erzielt, das türkische Eldorado wird erschlossen, es geht immerhin um riesige Profite! In diesem Gebiet liegen die Goldvorkommen, es umfasst die gesamte Gegend und auch die Küste zwischen Kücükkuyu, Altinoluk und Edremit wird zu leiden haben!
Grosse Teile des Ida Gebirges, die Türken nennen es Kaz Dagi, werden durch den Goldabbau in eine Mondlandschaft verändert werden!
Hier ist ein sehr interessanter Artikel über BIRSEL LEMKE, die mit der Bürgerinitiative "HAYIR" (Nein) gegen die Goldbergbau Projekte protestiert hat und die für ihren Einsatz mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde:
Wer genaues über die Gefahren des Cyanideinsatzes und dessen Folgen wissen will, sollte unbedingt diese Studie "Ökologisch-chemische Betrachtungen zum vorgeschlagenen Goldgewinnungsprojekt unter Anwendung der Cyanidlaugung in der Türkei durch die Tüprag Metal Mining LTD" lesen:
Auch südlich und westlich von Izmir ist Gold gefunden und wird beim einst idyllischen Dorf EFECUKURU abgebaut! Schaut euch die Fotos auf dieser Webseite mal an...Alles wegen dem Gold:
Hier ist eine Karte, wo die Goldvorkommen schon eingezeichnet sind:
AU weia, (Au ist das chemische Zeichen für Gold) wenn das alles abgebaut wird, was bleibt dann zurück??? Wo die roten Sterne sind, wird schon voll abgebaut!
Ein Artikel aus dem FOCUS über das Dorf KÜCÜKDERE und die Gefahren des Goldabbaus:
Hoffentlich wird in unserer Gegend kein Gold abgebaut, entdeckt ist es ja schon in unserem Milli Park, sonst wird der auch zu einer Mondlandschaft! Dass für Gold soviel geopfert wird...und leider wächst Gold nicht nach!