Türkei Gericht verlangt Jungfräulichkeit bei Heirat Ein mittelalterlich anmutetendes Urteil hat jetzt das oberste Berufungsgericht in der Türkei gefällt: Es betrachtet die Unberührtheit einer Frau als Voraussetzung für die Ehe.
Wie die Zeitung ?Vatan? am Montag meldete, gab die weite Kammer des Gerichts einem Mann recht, der seine Ehe auflösen lassen wollte, weil seine Frau bei der Hochzeit angeblich keine Jungfrau mehr war. Der Fall geht jetzt zurück an ein untergeordnetes Gericht, das den Antrag des Mannes abgewiesen hatte.
Die Richter stützten ihre Entscheidung auf das türkische Zivilrecht, das die Stornierung einer Ehe für jene Fälle vorsieht, in denen ein Partner den anderen in einem wichtigen Punkt täuscht.
Laut ?Vatan? ist das Berufungsurteil nicht nur wegen seiner Betonung der Jungfräulichkeit als Bedingung für eine Ehe bemerkenswert. In dem vorliegenden Fall habe die Frau mit einem medizinischen Gutachten nachgewiesen, dass sie sehr wohl ? anders als von ihrem Mann behauptet ? noch Jungfrau war. Für eine Mehrheit von fünf zu drei Richtern wog dies laut dem Zeitungsbericht aber weniger schwer als die von dem Mann vorgebrachten Argumente. it/AFP http://www.focus.de/politik/ausland/tuer...52505.html" class="postlink
Jaaa, so ist das in der Türkei! Meine Freundin Seval, bekannte Frauenärztin mit gutgehender Praxis in einem Istanbuller Nobelviertel, hat mir gestanden, dass sie die meiste Kohle mit dem Wiederherstellen von Jungfernhäutchen verdient! Nicht zu fassen, wie wichtig das hier zu sein scheint und wie blöd die Männer sind! Naja, wer weiss, vielleicht hilft es einigen Paaren, sich auf diese Weise aus einer arrangierten Ehe zu retten?
Ein türkisches Gesetz verbietet künstliche Befruchtung mit fremden Spermien und Eizellen, nur mit eigenem Material von Ehepaaren ist sowas erlaubt, wer sich nicht daran hält, riskiert bis zu 3 Jahren Gefängnisstrafe, allerdings nur die FRAUEN! Jetzt soll dieses Gesetz verändert werden und Invitro Behandlungen im Ausland verbieten! Irfan Sencan vom Gesundheitsministerium sagt: " Diese Gesetzesänderung ist nötig um die Abstammung zu schützen, um Vater und Mutter des Neugeborenen zu kennen! Es hat nichts mit Rasse zu tun!" Die Gesetzesänderung bezieht sich auf die wachsende Zahl türkischer Paare, die im Ausland ihren Kinderwunsch durch künstliche Befruchtung erfüllen wollen, Sencan findet aber, dass auf diese Art türkische Gesetze im Ausland gebrochen werden und die FRAUEN sich strafbar machen! Experten kontern und finden die Gesetzesänderung lächerlich, die türkische Geschichte zeigt doch, dass die Türkei immer schon tolerant war und das türkische Volk ethnisch gemischt ist, sogar die Sultane heirateten immer Ausländerinnen! Trotzdem soll das neue Gesetz auch Sperma- und Eizellen-Spenden bei unverheirateten Paaren verbieten! Auch türkischen Ärzten und Krankenhäusern, die Patienten zur künstlichen Befruchtung im Ausland raten, sie dahin schicken oder über die Möglichkeit informieren, soll beim ersten Vergehen eine 3 monatige Schliessung und bei Wiederholung Schliessung auf unbegrenzte Zeit drohen!
Mein Kommentar: Krass, wo habe ich so etwas schon mal gehört? Was passiert denn mit Misch-Ehepaaren oder Türkinnen, die einfach nur Sex im Ausland haben und schwanger werden?
Ab jetzt müssen die halt mit ihren Partner in die Türkei fliegen wenn sie Sex haben wollen
?In der ersten Hälfte unseres Lebens opfern wir die Gesundheit, um Geld zu erwerben, in der zweiten Hälfte opfern wir unser Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen? Voltaire
Und wehe sie gehen fremd... Jetzt hat ein Gericht in Antalya eine untreue Ehefrau zur Zahlung von 10 000 TL als Abfindung für ihren Mann plus Alimente für die gemeinsamen zwei Kinder verdonnert! Weil die arbeitende Frau vermutlich ein Verhältnis mit ihrem Boss hatte, liess der Ehemann sich von ihr scheiden...in erster Instanz wollte er sie töten, hat aber von diesem Plan abgesehen, weil er sich überlegt hat, dass er dann in's Gefängnis müsste, seine Frau dann tot und die beiden Kinder Waisen wären! Jetzt hat er die Vollmundschaft und die Frau muss blechen!
Bei einem häuslichen Streit der 6-fachen Mutter Yosma (40) mit ihrem Mann, der auch ihr mit ihr verwandt ist, wurde sie nicht nur von Mann und Schwager verprügelt...die Männer haben ihr die Nase abgeschnitten! Passiert ist das in der Region Kars! In 2009 gab es schon einen ähnlichen Fall in der Provinz Agri, wo einer 23-jährigen Frau Messerstiche in den Bauch zugefügt wurden, zusätzlich Nase und Ohren abgeschnitten und sie wie tot in einer Einöde zurückgelassen wurde! Der Familienrat hatte es so beschlossen! Yosma hat sich zuerst in das Haus ihres Baba gerettet und Anzeige bei der Jandarma erstattet! Der Beamte, der sie zur Ersten Hilfe in ein Krankenhaus in Kars fuhr, hat angeblich die verletzte Frau auch geschlagen und ihr gedroht, damit sie von der Anzeige gegen Ehemann und Schwager absieht! Die tapfere Yosma lässt sich das nicht gefallen und zeigt jetzt Alle an, ihr Leben in ihrem Dorf sei nicht sicher für sie und andere Frauen!
Da fällt uns als Europäer garnichts mehr ein!! Keine Religion verlangt so eine Misshandlung und selbst Tiere tun so etwas nicht. Hoffentlich hat die junge Frau Mut und Hilfe sich ihren Peinigern zu widersetzen. Kürzlich las ich ein Buch "erstickt an euren Lügen" sehr identisch mit den von Dir geschilderten Barbarischen Bräuchen. Diese Unsitten mit Ehrenmorden und "Ehre" stehen bei uns in Europa natürlich mit im Vordergrund und beim Thema EU ganz zu Vorderst in allen Köpfen. Schade .. für die nachfolgende Generation und Traurig für die Betroffenen.
Da erschrecke ich mich mehr über die Respektlosigkeit den Frauen gegenüber! Hat nicht Atatürk schon den türkischen Frauen viele Freiheiten gewährt und die "moderne" türkische Frau emanzipiert, zu einer Zeit, wo in Europa die Frauen nocht um ihr Wahlrecht kämpfen mussten? Aus Ankara kommt die freudige Nachricht, dass es einer Akademikerin nach langem Rechsstreit endlich gelungen ist, ihren Mädchennamen und nur den führen zu dürfen! Das türkische Gesetz verlangt von verheirateten Frauen, den Familiennamen des Mannes zu tragen, eventuel ist der Mädchenname als Anhängsel gestattet! Normalerweise geht so etwas über den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, die Professorin hat jedoch eine Gesetzeslücke entdeckt, nämlich das Prinzip der Gleichheit unter Eheleuten, und hat nach einem Rechtsstreit von 4 langen Jahren endlich gewonnen!